Der Name des Gießener Rennfahrers Stefan Bellof ist untrennbar mit dem Nürburgring verbunden, weil er die Nordschleife am 28. Mai 1983 in einer Rekordzeit von 6:11,13 Minuten umrundet hat. Mit durchschnittlich 202,7 Stundenkilometern also – so schnell war seidem niemand auf der historischen Rennstrecke unterwegs. Die Zeit fuhr Bellof im Rahmen des Abschlusstrainings zu den 1000 Kilometern vom Nürburgring; also einen Tag vor dem heute 35 Jahre zurückliegenden Rennen, in dem sein Porsche 956 durch das Überfahren einer Bodenwelle Unterluft bekam und im Streckenabschnitt Pflanzgarten abflog. Mit 6:25,91 Minuten dominierte er das Rennen bis zum Unfall, den er vollkommen unverletzt überstand. Wir erinnern uns im heutigen Blogartikel an das damalige Rennen, zitieren zwei Zeitzeugen und schauen, welche Modellautos und Asseccoires wir im Shop führen.
Das 24 Stunden Rennen vom Nürburgring – offiziell auf die Bezeichnung ADAC Zurich 24h Rennen getauft – fand auch in diesem Jahr Mitte Mai statt. Wie bei keiner anderen Veranstaltung zuvor war Stefan Bellof in den Gesprächen neben der Rennstrecke allgegenwärtig. Dies vor allem deshalb, weil die Porsche AG und das Porsche LMP1-Team dem Publikum eine Demonstrationsfahrt mit dem von allen Beschränkungen des FIA-Reglements für die LMP1-Sportwagen befreiten Porsche 919 tribute der Saison 2017 und dem Porsche 956 geboten hat, mit dem Stefan Bellof die eingangs erwähnte Rekordrude gefahren ist. Am Steuer des neuen 919 tribute saß der zweimalige Langstrecken-Weltmeister und zweifache Le-Mans-Sieger Timo Bernhard; am Lenkrad des 956 drehte die Motorsport-Legende Hans-Joachim Stuck. Und Stuck war mächtig emotional, richtig berührt.
Der zweifache Le-Mans-Sieger von 1986 und 1987, Gewinner der DTM 1990 sowie heutiger Präsident des Deutschen Motorsport-Bundes DMSB: "Für mich ein ganz besonderer Tag in dem Auto hier zu fahren mit dem Stefan gefahren ist. Ich kann es nur wiederholen. Stefan hat mir das fahren im Porsche 956 beigebracht, sonst wäre ich vielleicht nicht da wo ich heute bin. Für mich ein toller Moment mit dem 956 um die Nordschleife zu fahren. Einfach nur geil!“ Oben eingebettet haben wir ein Video, in dem Bernhard und Stuck auf ihrer Demo-Runde zu sehen sind. Der Porsche 956 holt damals wie heute aus seinem Sechszylinder-Boxermotor mit 2.649 Kubikzentimetern Hubraum über 456 kW / 620 PS. Im Rennen heute vor exakt 35 Jahren konnte Bellof dessen Potenzial aber nicht umsetzen.
Abflug im Pflanzgarten
Wie bereits erwähnt verlor das Auto am Streckenabschnitt Pflanzgarten seine Bodenhaftung und flog wie ein Geschoss durch die Luft. Sieger des ADAC 1000 – so die damalige Eigenschreibweise – waren nach 5:26:34,630 Stunden und 44 Runden durch die Grüne Hölle Jacky Ickx und Jochen Mass, ebenfalls auf dem Porsche 956, gekennzeichnet mit der Startnummer 1. Autos desselben Typs belegten auch die Positionen zwei bis vier sowie sechs. Bellof und sein Teamkollege Derek Bell wurden noch als 22. gewertet. Zum Bitburger ADAC 1000 km Nürburgring fanden rund 25.000 Zuschauer bei wechselndem Wetter den Weg an die auf 20,835 Kilometer leicht verkürzte Nordschleife. Das Rennen zählte zur FIA Sportwagen-Weltmeisterschaft, die Stefan Bellof im Jahr darauf gewann. Schauen wir nun, was wir im Shop zu diesem Thema führen: Ein Paradies für Fans, soviel vorab.
Georg Bellof und die Erinnerungen
Ganz oben auf der Wunschliste steht natürlich das Modellauto, mit dem Stefan Bellof die Rekordrunde gefahren ist: Kleinserienhersteller CMR bietet dazu eine Miniatur aus Diecast an, die im Maßstab 1:43 hergestellt wird und den Porsche 956 mit Kurzheck originalgetreu nachbildet. Interessant für Fans ist aber auch das T-Shirt "Rekordrunde", dass das Team von Stefan Bellof Official den Freunden des Gießeners anbietet. Kurze Zeit nach dem Rennen am Nürburgring traten Bellof und Bell bei den 24 Stunden von Le Mans an: Dazu gibt es Miniaturen von CMR und von Spark. Das überaus kleidsame Poloshirt "Rekordrunde" ist auch das bevorzugte Kleidungsstück von Stefan Bellofs Bruder, Georg Bellof jr., das er auch am Nürburgring Mitte Mai getragen hat. Auch er durfte im Einsatzauto von 1983 Platz nehmen.
Bellof zum damaligen Rundenrekord seines Bruders: "Es wird einem erst viel später bewusst welche Leistung Stefan mit den 6:11,13 Minuten vollbracht hat. Ein Rekord der nun 35 Jahre Bestand hat. Das ist beeindruckend.“ Und er fährt fort: "Es freut mich, dass neben den vielen Fans auch die aktuellen Piloten mich noch immer auf den Rundenrekord von Stefan ansprechen. Alle sind der Meinung, dass dies eine unglaubliche Leistung war und zollen ihm großen Respekt“. Darauf ist wohl zurückzuführen, dass 2013 im Rahmen des 41. AvD-Oldtimer-Grand-Prix die Kurvenkombination zwischen dem Sprunghügel im Pflanzgarten und dem Streckenabschnitt Schwalbenschwanz die offizielle Bezeichnung "Stefan-Bellof-S" erhalten hat. Unsere Empfehlung um Abschluss: Schauen Sie sich das oben eingebettete Video an!
Hier: Klicken Sie zu den Produkten zu Stefan Bellof im Webshop