Zugegeben, dass das Halo-System auf deutsch mit Heiligenschein übersetzt werden könnte, löst zunächst ein Schmunzeln aus, doch ist der korrekt als secondary roll structure bezeichnete Kopfschutz ein wichtiger Meilenstein in den Bemühungen um noch mehr Sicherheit im Cockpit der Formel 1 und anderen Monoposto-Rennklassen. Obwohl die Fahrer zunächst gegen die Einführung waren entschied die FIA im Juli 2017 gegen die Stimmen der neun von zehn Teams, das von Mercedes-AMG F1 entworfene System zum verbesserten Schutz des Kopfes der Fahrer mit der Saison 2018 einzuführen. Natürlich heißt das auch, dass die Modellautobauer sich darauf einstellen mussten, da die Miniaturen für 2018 ebenfalls über dieses neue Zubehör verfügen sollen. Minichamps hat jetzt die ersten Modelle herausgebracht, die das serienmäßige Halo breitflächig in die Vitrinen bringt.
Erste Miniaturen hat es mit dem Vorentwurf zu diesem Kopfschutz bereits gegeben, aber mit den Auslieferungen dieser Woche kamen insgesamt sechs Modellautos zu drei Teams in den Fachhandel. Sogenannte Showcars, also Vorjahresfahrzeuge in der Lackierung dieser Saison. Am auffälligsten sind die Sauber, denn diese tragen erstmals das Logo von Teamsponsor Alfa Romeo auf der Motorverkleidung. Die edel wirkelnde Lackierung passt gut zu einem Rennwagen, aber wie wir heute wissen, hat sich das mit einem Ferrari-Motor ausgerüstete Auto noch nicht als der große Wurf erwiesen: Der beste Platz war ein Rang neun; mit elf Punkten rangiert Sauber-Ferrari vor Monaco nur auf dem vorletzten Rang der Konstrukteurswertung. Minichamps hat die Fahrer Marcus Ericsson und Charles Leclerc als Fahrer auf den beiden Miniaturen ausgewiesen, die auf je 326 Einheiten limitiert sind.
Die Karbon-Struktur des Halo-Systems ist auch auf den Modellautos zu Max Verstappen und Daniel Ricciardo sehr gut nachgebildet: Minichamps hat sich diesbezüglich ebensowenig eine Schlappe geleistet, wie bei dem überwiegenden Rest der Modelle. Deren Anmutung entspricht ihren Vorbildern; die Verarbeitung ist überragend gut. Kompliment also nach Aachen. Die Showcars von Verstappens und Ricciardos Aston Martin Red Bull Racing-Einsatzautos im Format 1:43 sind auf je 350 bzw. 150 Exemplare begrenzt. Die Modelle zu Brendon Hartleys und Pierre Gaslys Red Bull Toro Rosso Honda basieren auf dem Toro Rosso STR 13 und kommen ebenfalls mit dem Halo, dessen Vorbild dem 15-fachen der statischen Belastung durch ein vollständiges Fahrzeug standhalten kann und die Überlebenschance eines Fahrers um 17 Prozent erhöht. Je 150 Stück liefert Minichamps zu den Toro Rosso.
Hier: Klicken Sie zu den neuen Modellautos von Minichamps