Dass die Franzosen aus Vaulx-en-Vaulin bei Lyon seit Jahrzehnten wunderschöne Modellautos bauen und mit dem Finish inzwischen auf einem Niveau mit den Deutschen Schuco und Minichamps zu nennen sind, das ist nichts Neues. Inzwischen wurde Norev ja zum Hauslieferanten von Miniaturen zu Vorbildern von Mercedes-Benz oder Porsche. Dass sie aber im angestammten Kernbereich immer wieder für eine Überraschung gut sind, dies beweisen die Automodelle zum neuen Peugeot 208 im Maßstab 1:43. An für sich ist es kein großer Job, ein Modellauto zu einen Kleinwagen zu bringen, aber Norev hat beim 208 einen so gesteigerten Wert auf das Finish der Bugschürze gelegt, dass es dem Autor dieses Artikels schlicht die Schuhe auszieht. Naja, so verkehrt ist das bei der gegenwärtigen Hitze im Ostteil des Landes ja nicht.
Modellauto Peugeot 208 im Detail betrachtet
Norev nahm sich das im Jahr 2015 präsentierte Facelift zum Vorbild des aktuellen, hier vorgestellten Modellautos aus dem Kernbereich Fahrzeuge aus dem Heimatland Frankreich. Es erscheint in 3 Farben und kostet jeweils 34,95 Euro: In Orange Power Metallic, in dem das Modell unter der Artikelnummer 472815 zu haben ist sowie in Shark Grau Metallic (472814) und dem sogenannten Schneeweiß unter der Nummer 472813. Unsere Blicke bleiben wie eingangs erwähnt am außergewöhnlich filigran ausgeführten Kühlergrill der Miniaturen hängen. Nicht nur, dass die Lamellen wirken, als wären sie durchbrochen – also durchsehbar – ausgeführt; nein, auch die Zweifarbigkeit des Grillgitters und die Qualität des Namensschriftzuges darüber wissen zu beeindrucken. Im Look erinnert der Look an den Diamant-Grill von Mercedes-Benz. Er lässt das Modell in der Vitrine zu etwas ganz Besonderem werden.
Beste Detaillierung auf Supersportwagen-Niveau
Die Franzosen haben aber auch die Konturen der Nebengrills, die Vertiefungen der Lufteinlässe und das Innenleben der Scheinwerfer sehr gut getroffen. Diese schmiegen sich übrigens fugenfrei an die Karosserie aus Zinkdruckguss an. Die Nachbildungen der Leichtmetallfelgen sind im Design Carbone gestylt und in Onyx Schwarz lackiert; oder eben je nach Modell in Storm Grau. Die Formgebung der Räder ist der Knaller und ebenfalls einem höherpreisigen Modellauto würdig. Die Qualität der Lackierung, die Qualität der Verchromung rund um die Fenster, deren Einpassung in die Karossiere wie auch die Ausführung der Formgebung der Außenspiegelgehäuse sind frei von Mängeln. Die Bügeltürgriffe sind leider nur graviert und entweder in Wagenfarbe ausgeführt oder mit Chromfarbe hervorgehoben.
Peugeot 208 empfiehlt sich als Sammelthema
Gründliche Arbeit haben die Formenbauingenieure auch im Innenraum geleistet. Dort wurde die Anmutung von Armaturentafelanlage, Sitzen und Seitenverkleidungen punktgenau getroffen. Alle Bedienelemente haben eine vorbildgerecht Colorierung mit auf den Weg bekommen; die Instrumente und deren Skalen werden exakt wiedergegeben. Das Glasdach zeugt ebenfalls von Können in der Anpassung von Kunststoff-Teilen; auch die Rundungen der in transparent-rotem Kunststoff ausgeführten Rückleuchten konnten die Formenbauer vorbildgerecht in den Maßstab 1:43 umsetzen. Sehr gut gefällt uns auch, wie stimmig der Heckabschluss aussieht. Das Fazit: Wer jetzt noch keine Sammlung kleiner Franzosen angelegt hat oder wer überlegt, in das Sammeln sehr guter Modellautos zum günstigen Preis einzusteigen, dem sei Norev und der Peugeot 208 zum Start zum Aufbau eines neuen Themas wärmstens ans Herz gelegt.