Freunde hochkarätig gemachter Miniaturen, denen Sammlungen beispielsweise zum Thema Porsche aufgrund der zahlreichen Neuerscheinungen zu rasch ausufern und die sich nach einem anderen Sammelgebiet umsehen wollen, die freuen sich gegebenenfalls über attraktive Miniaturen zum Bereich Autobusse. Rietze lieferte in diesen Tagen unter der Artikelnummer 14125 ein braunmetallicfarbenes Modell zum Mercedes-Benz Travego M aus, das dem Vorbild des Reiseunternehmens Spindler Wehringen nachempfunden ist. Wie bereits eingangs erwähnt sind Busse in diesem Blog ein untergeordnetes Thema. Dies jedoch nur deswegen, weil es vergleichsweise wenige Neuheiten in diesem Segment gibt. Attraktiv sind diese Modell jedoch aus einer ganz speziellen Sicht: Die Detaillierung vor allem im Innenraum ist oft der Knaller, weil die Verkleinerung der Sitzreihen Maßstäbe setzt.
Mercedes-Benz baut Busse, solange wir denken können. Seit dem Zusammenschluss der Bussparte mit demselben Bereich des Konkurrenten Kässbohrer Fahrzeugwerke im Jahr 1995 jedoch ist die Tochtergesellschaft Evobus der Hersteller der Omnibusse und Fahrwerke. Der Travego ist seit 1999 als Nachfolger des Busses O 404 in Produktion; intern unter der Baureihenbezeichnung O 580 geführt. Das Vorbild zu unserem aus Zinkdruckguss / Diecast gefertigten Modells jedoch ist der Baureihe 632 zuzurechnen, die als Travego 2.0 im Jahr 2005 vorgestellt wurde. Rietze baute mit dem Travego M die mittlere Größe des Busses nach, die mit 13,00 Metern Gesamtlänge zwischen der Grundversion und dem Travego L rangiert, die in der Länge jeweils 12,18 bzw. 14,03 Meter aufweisen. In der Außenbreite messen alle Vertreter dieser Baureihe 2,550 Meter; in der Höhe deren 3,710.
Serienmäßig verbaut ist in diesen Bussen der Motor vom Typ Mercedes-Benz OM 457 LA, der es aus seinen knapp 12,0 Litern Hubraum – verteilt auf sechs Zylinder mit jeweils vier Ventilen und unterstützt durch einen Turbolader – auf 335 kW / 456 PS bringt. Schon bei 1.100 Umdrehungen pro Minute liegen beachtliche 2.200 Newtonmeter (Nm) maximales Drehmoment an. Zahlen, die wir aus unseren Blogartikeln zu Modellen von Personenwagen eher nicht kennen. Geschaltet wird per Achtgang-Automatik. Das hier vorgestellte Modell vom vor allem durch seine Miniaturen im Format 1:87 bekannt gewordenen Label Rietze entspricht einem Fahrzeug der Spindler Schulbus GmbH, die 1968 von Anton Spindler gegründet und bis 1999 ausschließlich in der Behindertenbeförderung unterwegs war. Daher auch der bis heute aktuelle Firmenname.
Daten & Fakten zu Spindler Wehringen
Nach der Übernahme der Geschäftsführung durch Jürgen Spindler im Jahr 1999 werden darüber hinaus Ausflugs-, Gruppen-, Arzt- und Therapiefahrten angeboten. Das Unternehmen sitzt im bayrischen Wehringen und vertraut auf mehr als 100 Mitarbeiter, die alle für die Beförderung von Schülern und Personen mit Mobilitätseinschränkung geschult sind. Nach eigenen Angaben werden 14 von ihnen zusätzlich im Kranken- und Rollstuhlfahrdienst eingesetzt. Zusätzlich werden 20 Fahrer für den Reiseverkehr mit Kraftomnibussen disponiert. Spindler verfügt über 60 moderne Kraftfahrzeuge mit vier bis 59 Sitzplätzen. Da könnte vielleicht noch das eine oder andere Modell kommen. Wir fänden es gut, denn der Rietze Travego M bietet eine stimmige Anmutung und eine exzellente Verarbeitungsqualität, die denen der diesbezüglich legendären Büssing D2U der Berliner BVG von Minichamps in derselben Größe in nichts nach steht.
Hier: Der Travego M von Spindler in 1:43 im Webshop
Klicken Sie hier zu den Modellen vom BVG Büssing D2U von Minichamps