Es ist schon ein Kreuz: Wir wissen eigentlich gar nicht so richtig, wie wir den Hersteller des neuen BMW M3 in 1:12 nennen sollen. Otto-Models? Das entspräche der Internetseite von Ottomodels, dem zweiten Namen des Labels; beide einträchtig nebeneinander auf dem Karton gedruckt. Viele Fans sagen einfach Otto, und vielleicht bleiben wir auch dabei. Mit dem BMW M3 Sport Evolution folgt das Unternehmen aus Frankreich nun einem Trend, der immer weiter um sich greift. Derzeit sind es Sportwagen wie der Porsche 911 GT3 RS oder der Porsche 911 930 turbo von GT-Spirit und Minichamps, die die Freunde hochwertiger Modellautos begeistern. Der BMW M3 der Erstausgabe 1986 ist auf jeden Fall würdig genug, in den Kreis von Miniaturen dieser Größe aufgenommen zu werden, denn schließlich begründete er eine Legende. Otto hat den M3 der Baureihe E30 zum Vorbild gewählt.
Und im Maßstab 1:12 misst diese Version 36,31 Zentimeter, während es ein Modell in 1:18 auf 24,14 Zentimeter bringt. Etwa die Länge einer Miniatur in 1:43, das macht den Unterschied zwischen 1:18 und 1:12 aus. Damit sind die Modelle ziemlich stattlich und eignen sich auch als Einzel-Ausstellungsstück für Nicht-Sammler. Doch kommen wir nun zum M3 an sich: Nach Beendigung des Engagements in der Formel 1 konzentrierte sich die Motorsport GmbH auf den Tourenwagen-Rennsport. Damit schlug 1986 die Geburtsstunde des BMW M3. Der kompakte Zweitürer stellte für BMW die erste konsequente Parallelentwicklung von Serie und Motorsport dar: Die Straßenversion – sie musste zur Anerkennung als Tourenwagen innerhalb eines Jahres in 5.000 Exemplaren verfügbar sein – wurde von Anfang an nach dem Reglement der Gruppe A renntauglich konzipiert.
Einzigartige Erfolgsgeschichte
Die bevorstehenden Aufgaben waren mit den Möglichkeiten in der Preußenstraße allein nicht mehr zu bewältigen. Deshalb bezog die Motorsport GmbH 1986 ihr zweites Domizil in dem Münchner Vorort Garching. Das Ergebnis war für BMW triumphal. Vom Start weg räumte der schneeweiße Renner in den BMW Motorsport-Farben Siege, Trophäen und Titel ab: 1987 gewann der Italiener Roberto Ravaglia mit ihm die Tourenwagen-Weltmeisterschaft. In den folgenden fünf Jahren machten ihn zwei Europameisterschaften, der zweimalige Gewinn der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) sowie eine Vielzahl weiterer international errungener Siege und Meisterschaften zum erfolgreichsten Tourenwagen. Aber auch als Straßenfahrzeug erreichte er ungeahnte Absatzzahlen.
Vom ersten BMW M3 wurden 17.970 Exemplare verkauft, einschließlich der 600 2,5 Liter M3 Sport Evolution und der 765 von Hand gefertigten M3 Cabriolets. Das obere Bild zeigt den Evolution 1; in schwarz ist das Vorbild unseres Modells zu sehen: Der Sport Evolution erhielt den auf 2,5 Liter vergrößerten Vierzylinder-Reihenmotor der Bezeichnung S14 und verfügte somit über 175 kW / 238 PS. Das limitierte Auto wurde von Januar bis März 1990 produziert. Charakteristisch für den M3 dieser Baureihe waren die aus aerodynamischen Gründen flacher angesetzte Heckscheibe sowie die Heckklappe aus leichtem, glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigt und für die zum Erreichen einer besseren Luftströmung um ca. 40 Millimeter erhöht wurde. Otto hat diese Details und die Feinheiten rund um Bugschürze und dem Interieur sehr gut getroffen. Das Modell ist auf 1.111 Einheiten limitiert.