Die Geschichte des Sportwagenbauers Porsche ist eng mit den Begriffen 911 und Turbo verknüpft. Erstmals fanden diese in der Baureihe 930 zusammen, in nichts anderem also als dem ersten Porsche 911 3.0 turbo, der 1974 vorgestellt wurde. Modellautos zu diesem Vorbild sind nun wahrlich nichts neues, aber in der jetzt vorgestellten Größe dennoch eine echte Premiere: Zum Stand 1977 bietet das Label Minichamps nämlich einen 911 Turbo im Format 1:12 an, einem Großmaßstab, der zunehmend an Bedeutung gewinnt. Stattliche 35,5 Zentimeter misst der Neunelfer in dieser Größe, ist 15,5 Zentimeter breit und deren 10,5 hoch. Dabei ist das Modellauto aus Diecast, also Zinkdruckguss gefertigt und bringt satte zwei Kilogramm auf die Waage. Eine Miniatur, die für sich alleine, also auch außerhalb einer Sammlung, Eindruck auf dem Schreibtisch oder dem Wohnzimmer macht.
Das Vorbild, dessen Anmutung das Modell perfekt trifft, brachte aus seinem Antriebssatz 191 kW / 260 PS auf die Straße. Die Höchstgeschwindigkeit dieses ersten Turbos wurde auf 250 Kilometer pro Stunde begrenzt; 5,5 Sekunden benötigte der per Viergang-Getriebe geschaltete Neunelfer auf 100 Stundenkilometer. Die Modellautos erscheinen in den traditionellen Porsche-Farben lindgrün, indischrot, Gulf blau, petrol blau und silber, die Minichamps unter den Artikelnummern 126066102, 125066100, 125066105, 125066104 sowie 125066101 anbietet. Obwohl ein Diecast-Modell, haben Porsche und Minichamps sich dazu entschlossen, die Miniaturen ohne zu öffnende Türen und Hauben auf den Markt zu bringen. Immerhin: Die Vorderräder des Modells sind lenkbar. Was aber beeindruckt, ist das Finish, denn die Wiedergabe der Details ist bei diesem Format natürlich allererste Sahne.
Die Details sind es, die begeistern
Dass die Anmutung stimmt und sich mit dem Look des Vorbildes deckt, haben wir eingangs festgestellt. Ein Modell dieser Größe gewinnt aber auch, weil viele Bauteile lebensechter wirken, als bei kleineren Formaten. So etwa die Gummikeder, die zwischen Karosserie, Motorhaube und Stoßfängern verbaut sind oder gar die charakteristischen Gummibälge daran. Die Nachbauten der Fuchs-Felgen begeistern ebenso, wie die der Außenspiegelgehäuse, Scheibenwischer und der Nachbau des formal korrekt wiedergegebenen Heckspoilers. Wieso funktionieren eigentlich die Instrumente nicht? Groß und detailgetreu genug sind sie. Der Innenraum ist zwar karg eingerichtet, entspricht aber im Aussehen dem Vorbild. Korrekt auch der Steinschlagschutz am Kotflügel hinten.
Wie erwähnt, bleibt die Motorhaube geschlossen. Dennoch wollen wir die Leistungsdaten des legendären ersten Turbo von Porsche in Erinnerung rufen: Der Motor baute auf dem Antrieb des Porsche Carrera RS 3.0 auf und erhielt im Abgastrakt einen KKK-Turbolader verbaut. Mit Hilfe des Ladedrucks von maximal 0,8 bar Überdruck und einer Motordrehzahl von 5.500/min leistete der intern 930 genannte Sportwagen 191 kW / 260 PS. Zu viel für das bisher verwendete Fahrwerk, das dem Turbo angepasst werden musste. Von diesem sehen wir die wichtigsten Bauteile korrekt nachgebildet, doch fasziniert sind wir bei diesem Modell von seiner Gesamtausstrahlung, die dieselbe anmachende Wirkung auf uns hat, wie sie vom Vorbild und dessen Verkaufsbezeichnung von eh und je ausgeht und wie sie uns nach wie vor unseren Herzschlag beschleunigt: Porsche 911 Turbo, ein Meilenstein im Sportwagenbau!