Anhand des handwerklich unglaublich gut gelungenen Modellautos des Kleinserien-Labels GT-Spirit zum BMW AC Schnitzer M 235i ACL2 haben wir gestern eine Lanze für den Resine-Kunststoff gebrochen, aus denen derartige Modelle heutzutage hergestellt werden. Im Falle des brandneuen Simca Aronde Montlhéry Speciale aus dem Jahrgang 1962 wiederum wollen wir Flagge zeigen in Sachen Zinkdruckguss. Dieses auch Diecast genannte Material wird immer noch für die überwiegende Zahl an Miniaturen aus dem Bereich der Serienautos in der Baugröße 1:18 verwendet, sowohl für brandneue Audi Q7 von Kyosho wie eben den Simca von Norev. Dieses weniger bruchempfindliche Material eignet sich für die für den Sandkasten konzipierten Spielzeugautos wie die von Schuco im Maßstab 1:72 ebenso, wie für die anspruchsvolleren Sammlermodelle heutiger SUVs oder früherer Limousinen.
Vor allen Dingen diejenigen unter den Modellauto-Fans werden Diecast bevorzugen, die die Modelle gerne einmal in die Hand nehmen, die Türen öffnen oder sich an der Nachbildung der mehr oder weniger anspruchsvollen Antriebstechnik erfreuen wollen. Gerade Norev zeigt sich bei dem Nachbau von Motoren spendabel, bildet die Motorblöcke und Zylinderköpfe meist recht gut nach, bringt Kühler und Leitungen maßstabsgerecht sowie dazu auch noch farbenprächtig coloriert. Zwar werden Motoren aktueller Autos nahezu ohne Ausnahme unter großen Abdeckungen versteckt, aber bei vielen Modellen sind diese ebenfalls schön anzuschauen, wenn Nebenaggregate gut sichtbar ausgeführt wurden. Beispiel: Der Mercedes-AMG GT in 1:18 sowohl von Maisto als auch Autoart und Norev. Im Falle eines historischen Vorbildes wie dem des Simca Aronde gibt es erst recht viel zu sehen.
Das Modell Simca Aronde Montlhéry Speciale
Das heute hier vorgestellte Modellauto bildet die dritte Version des erstmals 1951 vorgestellten Mittelklassewagens nach, die im September sieben Jahre später präsentiert wurde und die interne Typenbezeichnung P60 trug. Simca war damals auch Dank des Aronde der zweitgrößte Autobauer Frankreichs und setzte vom Aronde – zu deutsch Schwalbe und damit einen Bezug zum Logo der Marke bildend – 1,4 Millionen Fahrzeuge ab. Im September 1961 und damit zum Modelljahr 1962 krönte Simca die Baureihe mit dem Rush genannten, neuen 1,3 Liter Vierzylinder mit seiner fünffach gelagerten Kurbelwelle, der in der Version für die Limousine Montlhéry Speciale 51 kW / 70 PS leistete. Eben diesen Antrieb und diesen Jahrgang wählte Norev als Vorbild für das Modell mit der Artikelnummer 185717 aus. Anmutung und Look decken sich wie bei den Franzosen aus Vaulx-en-Vaulin üblich perfekt mit dem Vorbild.
Der Sammler kann sich durch die aufklappbare Motorhaube und den Kofferraumdeckel an den Innereien des Modells erfreuen und während des Telefonierens am Schreibtisch wunderbar die vorderen Türen auf- und zuklappen – ein unbestreitbarer Vorteil bei den Automodellen aus Diecast, weil ein echter praktischer Nutzen! Die orginalgetreue Innenausstattung lässt kein Detail aus; alles ist perfekt nachgebildet, ohne billig oder oberflächlich zu wirken. Das Modell rollt, ist robust, man(n) kann nebenher spielen damit und in der Großserienfertigung ist es preiswerter zu bauen – das wiederum sind die unschlagbaren Argumente für Zinkdruckguss als Hauptmaterial. Das gilt im Falle historischer Simcas wie auch für Modelle zeitgenössischer Vorbilder, wie auch aus der Formel 1. Was uns dazu bringt, Euch für den #RussianGP am kommenden Sonntag viel Spaß zu wünschen! Wer machts? Vettel oder Hamilton?