Schon in den 1950er-Jahren war der Mercedes-Benz SL das Cabriolet der Schönen und Reichen, der Filmstars und Herrscher dieser Welt. Begonnen hat alles 1957, drei Jahre nach dem Debüt des Flügeltürers 300 SL mit geschlossenem Dach. Der Roadster war dessen Ablösung; 1955 aber ebnete der 190 SL der Baureihe W 121 II den Weg für das Offenfahren unter dem Kürzel SL. Vorläufiger Höhepunkt der Gegenwart ist der Mercedes-AMG SL 63 der internen Baumusternummer R 231, der 2012 debütierte, aber im November 2015 in überarbeiteter Fassung erschien. Herausstechendstes Merkmal des Facelifts war der im Prinzip auf den Kopf gestellte, für die Sportwagen typische Grillmaske, die seitdem den sogenannten Panamericana-Look zur Schau trägt; in dieser Optik trat der Ur-SL 1952 bei der Carrera Panamericana an, einem Straßenrennen in Mexiko.
Und genau diese Optik wird jetzt von Mercedes-AMG fett zum Leben erweckt, könnte sogar auf den Nachfolgern der A-Klasse zu sehen sein, wie der Concept A Sedan auf der Auto Shanghai 2017 jüngst in Aussicht stellte. Derzeit ist der wirklich gut mit den Scheinwerfern harmonierende Panamericana-Grill aber nur auf den Sportwagen von Mercedes-Benz, dem SL, oder denen von Mercedes-AMG zu sehen. Jetzt hat das Label GT-Spirit Versionen in Diamant Weiß sowie in Schwarz Uni im Maßstab 1:18 vorgestellt, die aus Resine-Kunststoff gefertigt wurden und die die Anmutung und den Look des Vorbildes perfekt nachzeichnen. Die weiße Variante in Werksverpackung von Mercedes-AMG ist auf 1.967, die schwarze Fachhandels-Fassung auf 1.000 Einheiten limitiert.
Das Beste oder nichts: GT-Spirit und der SL 63
Die Modelle mit der Artikelnummer B66965708 bzw. GT117 entsprechen der hohen Qualität, wie wir sie von GT-Spirit kennen. Nicht nur, dass Proportionen und Linienführung des Roadster-Klassikers wirklich perfekt getroffen wurden; nein, es ist die messerscharfe Ausführung der Details wie Kühlergrillmaske, deren Chromspange und der Nachbau des Innenlebens der Scheinwerfer, der uns so für GT-Spirit einnimmt. Lizenzgeber Mercedes-AMG hat mit dem Modellauto und seinen Machern wirklich einen Volltreffer gelandet. Die Art und Weise, wie die Bugschürze mit ihren Kunststoff-Einlagen und die Kiemen an Kotflügeln und auf der Motorhaube gebaut sind, verdient unsere Anerkennung. Schwer zu verschmerzen, aber dem Hauptmaterial des Modells geschuldetet ist, dass die Motorhaube geschlossen bleibt und wir keine Miniatur des V8 Biturbo-Motors bekommen.
Dieser leistet beim Vorbild 430 kW / 585 PS. Der 5,5 Liter stemmt ein maximales Drehmoment von 900 Newtonmetern (Nm) auf die Kurbelwelle. Die Höchstgeschwindigkeit des mit einem AMG Speedshift MCT Siebengang-Sportgetriebe ausgerüsteten SL 63 wird standardmäßig bei 250 Kilometern pro Stunde abgeriegelt. Seine Faszination entwickelt der Sportwagen aber auch durch die Beschleunigung von nur 4,1 Sekunden, in denen er die 100 Stundenkilometer erreicht; abgastechnisch sogar die Euro 6-Norm erreichend. GT-Spirit hat nicht nur die Spoilerleisten auf dem Heckdeckel sowie der Heckschürze berücksichtigt, sondern auch im Innenraum viel Sorgfalt walten lassen. Keiner der Schalter fehlt, alle Bedienelemente in der formal stimmigen Armaturentafel sind an ihrem Platz. Besser ist ein Modell aus Resine nicht zu machen: Die Bestnote wie beim Audi RS4 gestern also erneut an GT-Spirit.