In erster Linie für den Kundensport hat Mercedes-AMG den GT3 konzipiert, einen Ableger des 2014 erstmals vorgestellten Sportwagens GT. Der nach dem FIA-GT3-Reglement aufgebaute wurde seit Ende 2015 an Kundenteams ausgeliefert, die damit an Sprint- und Langstreckenrennen teilnehmen. Vom Serienauto unterscheidet er sich durch konsequent angewendeten Leichtbau, durch das Rennfahrwerk, eine entsprechend Bremsanlage und die gravierend veränderte Aerodynamik samt dem monströsen Heckspoiler. Und ein Detail, das inzwischen auch die Serienversionen erobert: Den sogenannten Panamericana-Grill. Den zieren natürlich auch diejenigen Autos, die bei den 24 Stunden von Dubai das Motorsportjahr 2017 angeläutet haben. Werfen wir auf beides einen Blick.
Ein weiterer Wettbewerber
Bisher haben wir Modellautos zum Mercedes-AMG GT3 in der Baugröße 1:18 vor allem von Norev und Spark gesehen: Norev vertraut auf Diecast, Spark auf Resine-Kunststoff als Material der Wahl. Zu öffnende Türen bieten beide Hersteller nicht. Das ändert sich erstmals mit dem GT3 von Autoart – Eigenschreibweise AUTOart – bei dem der Sammler beide Türen in den Fahrgastraum öffnen kann. Auch dieses Modell ist aus Zinkdruckguss, kommt zunächst in der reinweißen Version und bietet eine absolut stimmige Anmutung im Auftritt; qualitativ setzt Autoart beim Mercedes-AMG GT3 in dieser Größe neue Maßstäbe. Aber im Inneren geht es richtig zur Sache: Die vorbildgerechten Instrumente, der Überrollkäfig, die Sitze und vor allem Feinheiten wie die richtigen Colorierung einzelner Bauteile sind das Salz in der Suppe. Ganz klar: Von allen GT3 in 1:18 ist das der Liebling des Bloggers.
Aber wo Licht ist, ist auch Schatten: Bei aller Freude über die funktionierenden Türen mischt sich ein Bedauern darüber in die Betrachtung, dass die Motorabdeckung nicht abzunehmen ist und wir so vom 404 kW / 550 PS starken V8 nichts sehen können. Wir erinnern uns an die legendären Porsche 956, BMW M3 oder Ford Capri von Minichamps in 1:18, die allerbeste Einblicke in die Renntechnik erlauben, weil die Motorhauben abnehmbar bzw. hochzuklappen sind. Das hätten wir uns auch beim Mercedes-AMG GT3 gewünscht. Aber, es ist, wie es ist, wenigstens kommen wir mit dem Autoart-Modell in den Genuss eines so noch nie zugänglichen Innenraums. Gelochte Bremsscheiben, gelbe Bremssättel, Entlüftungsschlitze in der Heckscheibe und die seitlichen Abgasaustritte sind weitere, liebevoll gemachte Details.
Der Mercedes-AMG GT3 in Dubai
Keine Frage also, dass Autoart hier ein Volltreffer gelungen ist. Und der scheint dem Vorbild auch bei den Hankook 24 Stunden-Rennen in Dubai am letzten Wochenende gelungen zu sein, bei dem das Team Black Falcon sich mit dem Mercedes-AMG GT3 der No. 3 den 3. Platz in der zwölften Auflage sicherte. Zwei weitere AMG-Kundensportteams fuhren auf dem Dubai Autodrome in der Wüste in die Top 10 und können zudem mit dem Hofor Racing Mercedes-AMG GT3 No. 1 einen Klassensieg feiern. Warten wir ab, welcher der nun vier Hersteller – Minichamps, Norev, Spark und Autoart – die diesjährigen Fahrzeuge in den Farben der Kundenteams für die Sammlervitrinen verkleinern wird. Wir freuen uns über die Neuerscheinung von Autoart, weil sie neue Einblicke bietet.