Schon am 10. Juni 2015 haben wir uns mit den unterschiedlichen Qualitäten bei Modellautos gleichen Maßstabes beschäftigt. Seinerzeit haben wir den LaFerrari von Hot Wheels und Bburago in 1:18 miteinander verglichen. Heute sind es 2 Modellautos von demselben Hersteller, der aber mit 2 unterschiedlichen Qualitäten im Markt auftritt: Bburago bietet mit dem Standardprogramm Race & Play und der sogenannten Signature-Linie die Option, ein gutes oder ein sehr gutes Modellauto aus dem Haus der Italiener in die Vitrine einzuparken. Der Preisunterschied: Die preiswertere Linie kostet 39,95 Euro, die teurere Signature-Version 59,95 Euro. Damit schließt sie an die höherpreisigen Modellautos an, will gegen Kyosho, Minichamps & Co. bestehen. Klappt das? Wir wollen anhand des Ferrari California T nachvollziehen, wo der Unterschied zwischen Standard-Linie und Signature liegt.
Ferrari California T im Maßstab 1:18
Fans der italienischen Kultmarke wissen, dass der von Pininfarina gestylte Ferrari California sein Debüt am 02. Oktober 2008 auf dem Pariser Autosalon feierte. Versehen mit einigen Änderungen eines sogenannten Facelifts und ausgerüstet mit einem neuen 3,9-Liter-Turbo-Motor mit 412 kW / 560 PS ist der auf dem Genfer Autosalon 2014 vorgestellte California T der erste Sportwagen mit aufgeladenem Motor aus dem Hause Ferrari seit dem Produktionsende des F 40 im Jahr 1992; dem F 40, mit dem auch der Siegeszug von Bburago begann. Der neue V8 stemmt 755 Newtonmeter (Nm) Maximales Drehmoment auf die Kurbelwelle. Zur Reduzierung von Gewicht und Verbrauch werden große Teile der Karosserie aus Aluminium hergestellt. Unsere Modellautos jedoch sind nach wie vor aus Zinkdruckguss gefertigt und verfügen wie bei Modellen aus diesem Material üblich über zu öffnende Türen und Hauben.
Gleichstand beim Exterieur
Unser erster Blick fällt auf die Außenhaut der Modelle: Sie unterscheiden sich nicht, denn die Proportionen und Anmutung des Vorbildes setzen beide Serien von Bburago vorbildgerecht in den Maßstab 1:18 um. Das Innenleben der Scheinwerfer ist beim Signature detaillierter ausgeführt. Stichwort Scheinwerfer: Deren Abdeckung ist bei beiden Modellen gleich schlecht, sitzt nicht richtig im Diecast-Umfeld und ist damit nicht mehr State of the Art; der einzige Mangel aber, der man dem schönen Italiener anlasten kann. Der zur Serie Race & Play gehörende Basis-California T hat etwas schlichtere Nachbildungen ebenfalls schlichterer Aluminium-Felgen. Die kleinen Kopien der Bremsscheiben hingegen sind ziemlich identisch. Überhaupt haben wir den Eindruck, dass es sich im Grunde um ein und dieselbe Basis handelt, die eben lediglich in Details aufgewertet wurde.
California T Race & Play für die Kids, Signature für den Papa
Dieser Eindruck verstärkt sich im Innenraum. Dort wendet Bburago mehr Zeit auf, um die Details an Instrumententräger, Armaturentafel und Sitzen nachzubilden: Die Colorierung ist kenntnisreicher, aufwändiger und detailverliebter beim Signature als beim Race & Play. Auch beim Motor gibt es einen Tick mehr silberner Farbe. Für Fans von Modellautos entscheidet sich die Frage ob die Mehrausgabe von 20,00 Euro gerechtfertigt ist aus unserer Sicht alleine im Innenraum. Wir stellen fest, dass die Gesamtanmutung des Signature-California noch nicht den Level von Minichamps-, AutoArt- oder Kyosho-Miniaturen in 1:18 erreicht, aber dennoch entscheidet sich der Autor dieses Artikels für den teureren der beiden Bburago, den es als Testsieger zu deklarieren gilt. Außenhaut und Proportionen stimmen sowieso überein, nur das Interieur ist einfach viel besser. Wem das egal ist oder wer den California T dem Sprössling schenken will, der kauft für 39,95 Euro kein schlechteres Modell. Für detailverliebte Sammler passt der Signature eher.