1,6 Millionen Exemplare des Opel Kadett der Baureihe C verließen im Zeitraum zwischen 1973 und 1979 die Fließbänder der Adam Opel AG in Richtung Kundschaft. Nur einigen wenigen von ihnen wurde die Ehre zuteil, die Farben des Rüsselsheimer Unternehmens auf den Rallyestrecken dieser Welt zu vertreten. Eines dieser Kadett C – ein Kadett C Coupé GT/E – wurde nach dem Reglement der Gruppe 4 aufgebaut und 1976 bei der Safari Rallye an den Start gebracht: Von niemandem geringeren pilotiert als der Rennfahrerlegende Walter Röhrl. Das Auto wurde vom Team Opel Euro Händlerteam eingesetzt, das seit 1974 als Werksteam von Rüsselsheim direkt geleitet wurde. Röhrl trat im Rahmen der Rallye-Weltmeisterschaft bei sechs Rennen an; drei mit Copilot und Teammanager Jochen Berger, zwei mit dem Kollegen Cleas Billstam und eines mit Willi-Peter Pitz.
Cleas Billstam war es, der mit Röhrl vom 15. bis 19. April 1976 an der East African Safari / Safari Rallye teilnahm und daher auch auf der Karosserie des aus Resine-Kunststoff gefertigten Modellautos von Ottomobile zu finden ist. Das auf 999 Stück limitierte Modell ist ein absoluter Knaller, denn nicht nur Finish und Anmutung stimmen, sondern es wissen auch die zahlreichen Anbauteile zu begeistern. Der Steinschlagschutz vor der Windschutzscheibe beispielsweise ist ein Detail, das sich selten im Modellautobau findet. Allein deswegen schon dürfte die Miniatur im Maßstab 1:18 zu den auffälligsten Fahrzeugen in den Sammlervitrinen zählen. Da spielt es kaum eine Rolle, dass die Paarung Röhrl/Opel im Jahr 1976 nicht allzu erfolgreich war, denn bei den elf WM-Läufen, zu denen Röhrl zwischen Oktober 1975 und November 1977 mit dem Kadett antrat, erlebte er allein die Zielankunft bei der Rallye Monte Carlo 1976.
Vorbild noch heute im Einsatz
1974 waren das Opel Euro Händlerteam und Walter Röhrl erfolgreicher, denn mit dem Ascona A gewannen sie die Europameisterschaft. Auf Opel folgte bekannterweise Fiat, dann Porsche und Röhrls Endabrechnung wurde letztlich um zwei Fahrer-Weltmeisterschaften ergänzt. Ähnlich unvergessen ist auch der Opel Kadett C GT/E, denn noch heute werden diverse Coupé-Modelle bei Youngtimer-Veranstaltungen, wie beispielsweise im Slalom, bei Bergrennen und Gleichmäßigkeitsfahrten eingesetzt. Dabei sind Motorleistungen von 147 kW / 200 PS mit den originalen Achtventil-Zylinderkopf oder fast 200 kW / 300 PS mit aufwändig umgebauten 16-V-Zylinderköpfen keine Seltenheit. Das Vorbild zu unserem Modell könnt Ihr 1:1 im oben eingebetteten Video erleben, das die Fahrer Norbert Zuckermann und Ralf Hetzel beim Eifel Rallye Festival 2012 zeigt.