Le Mans 2015 ist nun auch schon wieder Geschichte. Eigentlich wollten wir das Thema für ein paar Tage ruhen lassen hier im Blog und uns auf Goodwood 2015 freuen, aber mit der Neuheit 530133741, die Minichamps uns aktuell ins Haus liefert, kommen wir gerne noch einmal auf das 24 Stunden Rennen von Le Mans zurück. Genauer gesagt auf die Ausgabe von 1997, bei der die Fahrerpaarung Jean-Marc Gounon, Pierre-Henri Raphanel, Anders Olofsson für das Gulf Team Davidoff den 2. Platz einfuhr. Minichamps hat von dem traditionsreichen Rennwagen ein tolles Modell abgeleitet: Zu unserer Überraschung auch nicht in Resine-Kunststoff, sondern aus Zinkdruckguss und damit mit richtig zu öffnenden Türen und Hauben; Bauteile, hinter denen sich astreine Rennwagentechnik und ebenso astreine Modellbautechnik verbergen.
Faszinierende Detailtreue made by Minichamps
Das für 149,95 Euro erhältliche Modellauto ist auf 2.000 Einheiten limitiert. Es macht richtig Spaß, sich in den Zahlen dazu zu suhlen: Die Miniatur besteht aus 104 Einzelteilen mit 109 Dekorationen, von denen 61 Schablonenlackierungen, 14 Tampondrucke, 10 Decals, 20 Freihandlackierungen und 4 verchromte Einzelteile sind. Dazu gibt es eine originalgetreue Innenraumausstattung mit einer vom unteren Teil abgesetzten Armaturentafel im Alcantara-Look, lenkbare Vorderräder und ein Blick auf einen leistungsstarken Mittelmotor. Auch wenn die Leistung hier nur aus Detailtreue und weniger aus Pferdestärken besteht: Das Anheben der Klappe hinter dem Cockpit bringt dennoch eine maßstabsgetreue Verkleinerung des 6,0 Liter großen BMW-Zwölfzylinders hervor; aus einer Zeit, in der McLaren mit den Münchnern, noch nicht mit Mercedes-Benz und erst recht nicht wie heute mit Honda kooperierte.
McLaren im Gulf-Outfit
Es gibt Motorsport-Fans die behaupten, dass ein Rennwagen nur wie ein Rennwagen aussehe, wenn er in den Gulf-Farben lackiert sei. So ganz wollen wir das nicht gelten lassen, aber geil sehen die Teile in der klassischen Farbkombination schon aus. Abgesehen vom Look begeistert das Modellauto des Maßstabes 1:18 auch durch eine stimmige Anmutung, die derjenigen des Vorbildes exakt entspricht. Die kleine Wartungsklappe vorne lässt sich ebenso öffnen, wie die Schmetterlingstüren die den Weg zum Cockpit freigeben: Renntypisch spartanisch geht es darin zu; kein Detail jedoch fehlt: Konsole für die Schalter, der Schalensitz in der Mitte, der mehrfarbige Schaltknüppel und der Überrollkäfig zeichnen das Interieur des Vorbildes exakt nach. Lenkstockhebel und der Faltenbalg am Lenkrad geben sich ebenfalls vorbildgetreu.
Zweites Modell mit der Startnummer 39
Die Verarbeitung der einzelnen Teile – vor allem die der Rückleuchteneinheiten – lassen keinerlei Spielraum für Kritik. Alles passt bestens. Und die Rückleuchten haben wohl viele Kontrahenten gesehen, denn nach 360 gefahrenen Runden landete das Auto mit der Startnummer 41 auf dem 2. Platz. Einen Platz vor dem McLaren F1 GTR des Teams BMW Schnitzer. Den McLaren F1 GTR des Teams Gulf Davidoff mit der Startnummer 39 bringt Minichamps übrigens unter der Artikelnummer 530133739 in 1.500 Exemplaren; die Fahrerkombination Bellm, Gilbert-Scott und Sekiya nachbildend. Nach 326 gefahrenen Runden nebst Ausfall wurde das Auto nur auf dem 19. Platz gewertet. Doch egal, denn in der Vitrine wird dieses Pärchen – sofern der Sammler es denn will – ein tolles Bild abgeben, weil die Autos eben doch einen Tick eleganter ausfallen als Autos ohne Gulf-Look.