Zeitlich hätte es besser kaum passen können: Porsche stellt den Fans der 24 Stunden von Le Mans ein Modellauto zur Verfügung, das den Siegerwagen des letzten Jahres nachbildet, den Porsche 919 Hybrid mit der Startnummer 19. Wir erinnern uns: Die Fahrer Earl Bamber, Nick Tandy und Nico Hülkenberg beendeten das Rennen nach 395 Runden auf dem obersten Platz des Siegerpodests und sicherten dem legendären Sportwagenbauer damit den 17. Sieg beim traditionsreichen Rennen an der Sarthe. Das Effizienzreglement für Le-Mans-Prototypen der Klasse 1 (LMP1) veranlasste Porsche zum Comeback in den Spitzen-Motorsport in 2014. Die Kombination eines 2,0 Liter großen Vierzylinder-Turbo-Benziners mit 2 Systemen zur Energierückgewinnung (Bremsen und Abgas) sicherte Porsche den Sieg.
Das Fahrzeug verfügte über eine Systemleistung von rund 1.000 PS, die bei der 83. Auflage der 24 Stunden von Le Mans vor allem nach der Absenkung der Temperaturen der Nacht am zuverlässigsten abrufbar gewesen ist; die Abkühlung schonte die Reifen und verbesserte den Speed: 2 bis 3 Sekunden schneller pro Runde war der 919 als Verfolger Audi. Während Modelle zu diesem Siegertypen bisher nur in Resine-Kunststoff verfügbar waren, bringen Spark und Porsche nun ein Werbemodell für auch wesentlich günstigere 109,95 Euro unter die Fans, das im Hauptmaterial aus Zinkdruckguss oder auch Diecast genannt besteht. In Sachen Finish und Detailtreue müssen keine Abstriche gemacht werden. Man schaue nur auf den Nachbau der Scheinwerfer und ihres Innenlebens.
Perfekte Details am Porsche 919 Hybrid
Aber auch die Telemetrieantennen, die Splitter und Luftleitbleche an der Front und den Seiten, die Instrumente und die Innenausstattung sind nicht schlechter, als bei den Resine-Modellen, wie wir sie bisher kennen. Wir haben im Falle des 919 Hybrid 2015 aus Diecast den Eindruck, als sei das Cockpit noch eine Spur detailgetreuer als sonst. Es gibt perfekt gestylte Nachbildungen der Alufelgen und eine bildschön anzusehende Ausführung der seitlichen Luftauslässe und des Diffusors am Heck. Wenn Le Mans ein Rennen für Modellautos wäre, stünde der 919 Hybrid in 1:18 ganz sicher neben seinen großen Brüdern auf dem Siegerpodest an der Sarthe. Wir vergeben natürlich gerne eine Note 1 für das schöne Modellauto, das wegen der großen Nachfrage nach den Miniaturen dieser Kategorie für den Fachhandel die vielleicht wichtigste Neuheit ist, die in diesem Jahr zu den Händlern und Fans rollt. Wir wünschen Euch viel Spaß damit und viel Spaß beim Zuschauen sowie ein schönes Wochenende!
Die 24 Stunden von Le Mans 2016 sind auf Eurosport live zu verfolgen: Porsche startet zum 18. Mal auf der Pole. Der Schweizer Neel Jani umrundete den 13,629 Kilometer langen Kurs in 3:19,733 Minuten. Bei schwierigen Streckenbedingungen blieb er damit über seinem im Vorjahr für die aktuelle Variante des Circuit des 24 Heures aufgestellten Qualifyingrekord (3:16,887 min). Auf Platz zwei fuhr am Mittwoch Timo Bernhard (DE). Der amtierende Weltmeister erreichte eine Zeit von 3:20,203 Minuten. Damit belegen dieselben Porsche-Werksfahrer wie 2015 die ersten beiden Startplätze. Die Startnummer 2 steht also auf der Pole, die #1 dahinter.