Dass das Kleinserienlabel LookSmart ausgezeichnete Modellautos nach dem Vorbild vieler Sportwagen aus Maranello herstellt, das wissen die Sammler hochklassiger Miniaturen seit langem. Mit dem Modell des Ferrari F12 tdf hat LookSmart unserer Meinung nach aber die Messlatte noch ein Stück höher gelegt und ein Produkt vorgestellt, das durch sein Finish ein Stück mehr als vergleichbare Modelle ahnen lässt, mit wie viel Freude LookSmart der Arbeit nachgeht. Vielleicht liegt es an der exakten Art und Weise der Verkleinerung der Details wie zum Beispiel der Karbonabdeckung der Zusatzinstrumente am Armaturenbrett, vielleicht aber auch an der Rasse des Designs des Vorbildes, das schärfer nicht sein könnte.
Das Modell im Detail betrachtet
LookSmart bringt den F12 tdf in den Farben Giallo Modena mit der Artikelnummer LS450A, in Blue Tour de France (LS450D) sowie im klassischen Rosso Corsa (LS450B) heraus. Die Proportionen des Gran Turismo hat Look Smart exakt in den Maßstab 1:43 übertragen; die Anmutung der Modelle stimmt von der außergewöhnlich gestylten Bugschürze bis zum Diffusor im Heck perfekt. Die Detaillierung des Modells ist herausragend: Die Be- und Entlüftungsöffnungen auf der Haube vorne und auf den vorderen Kotflügeln sind ebenso sklavisch nachgebildet, wie die Formgebung der Außenspiegel und der Leichtmetallräder. Die aufwändig gebaute Klappe hinten bleibt wegen der Wahl des Werkstoffes Resine-Kunststoff für das Modell leider genauso geschlossen, wie die Motorhaube.
Unter dieser arbeitet beim auf 799 Exemplare limitierten Vorbild ein V12 mit 6,3 Litern Hubraum, der durch 48 Ventile beatmet wird und 705 Newtonmeter (Nm) maximales Drehmoment auf die Kurbelwelle stemmt. Die 574 kW / 780 PS werden mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe verwaltet. In nur 2,9 Sekunden beschleunigt er von 0 auf 100 Stundenkilometer; 7,9 Sekunden vergehen, bis er Tempo 200 erreicht hat. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit 340 Kilometern pro Stunde angegeben. Ein Ferrari F12 tdf war bis zum Erscheinen des LaFerrari der stärkste, für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassene Wagen des an Tradition reichen Sportwagenbauers. Die Preisliste startete bei 379.000,00 Euro. Doch was hat es mit dem Kürzel tdf auf sich? Wofür steht es?
tdf verweist auf Motorsport-Geschichte
Mit dem Kürzel tdf will Ferrari an die 1899 bis 1986 in Frankreich gefahrene Tour de France für Automobile erinnern; ein Straßenrennen ähnlich der Mille Miglia, das im Unterschied zum legendären italienischen Vorbild aber in unterschiedlichen Etappen gefahren wurde; später ergänzt um Wertungsrennen auf Rundstrecken. In den 1950er-Jahren dominierte Ferrari die Tour de France: Zwischen 1951 und 1962 gewann die Scuderia 8 Mal die Gesamtwertung. Grund genug, dem F12 dieses Kürzel mit auf den Weg zu geben. 1992 wurde die Tour de France als Rennveranstaltung für historische Rennfahrzeuge wiederbelebt und findet seither jährlich als Tour Auto statt. Mit dem Modell zum F12 tdf holt Ihr Euch also ein spitzenmäßiges Stück zeitgenössischer Autogeschichte in die Vitrine. Eine tolle Sache.