Heute gibt es wieder einmal eine persönliche Ansprache im Blog: Könnt Ihr Euch eigentlich vorstellen, dass ein Blogger auch ein richtig schlechtes Gewissen haben kann, wenn er die hier erscheinenden Beiträge schreibt? Gestern Mercedes-Benz, vorgestern Porsche, wieder Mercedes-Benz und so weiter – Artikel zu Modellen nach Vorbildern deutscher Premiumlabel im Wechsel; immer begleitet von der Angst, dass es Euch Lesern langweilig werden könnte. Da lacht das Herz des Bloggers richtiggehend auf, wenn Modellautos einer Marke erscheinen, die etwas Abwechslung ins Spiel bringt: Heute sind es Kyosho und Toyota, die mit dem Allion ein Modellauto nach dem Vorbild einer braven Mittelklasselimousine liefern und damit einmal den Weltmarktführer im Automobilbau bei uns gastieren lassen.
Was ist der Toyota Allion?
Vergleicht man die teils progressiv gestalteten Toyota, die hierzulande die Straßen bevölkern – etwa den Auris oder den Prius – dann erscheint der Allion doch wie ein Auto aus einer anderen Epoche, nämlich relativ brav und unaufgeregt: Ein konservatives Stufenheckdesign in klassischer Ausprägung, nicht etwa nur mit einem angedeuteten Bürzel. Der Allion, wie er sich uns hier als Modell präsentiert, startete bereits im Jahr 2007 als Nachfolger der ersten Generation dieser Baureihe und erhielt jetzt ein Facelift, zu dem Kyosho die Modellautos vorstellt. Angetrieben wird die nach wie vor etwa viereinhalb Meter lange, viertürige Limousine von Motoren mit einem Hubraum, der bei 1,5 Litern beginnt und über 1,8 Litern schon bei 2,0 Litern Volumen endet.
Der kleine 1,5 Liter leistet 81 kW / 110 PS; der 1,8 Liter ist mit 92 kW / 125 PS sowie 100 kW / 136 PS lieferbar. Spitzenmodell ist der 2,0 Liter mit 116 kW / 158 PS. Allradantrieb gibt es beim kleineren 1,8 Liter. Das sind ganz konservative Leistungsdaten, die dem Äußeren des Allion entsprechen und eher für Fortbewegung als für Fahrspaß stehen. Die Angaben Early und Late auf den Sockeln der Modellautos stehen für die Ausstattungsvarianten seit dem Facelift. Die Miniaturen sind in den Farben Super White II Weiß, Dark Blue Mica Blau, Silver Metallic und Black Mica Schwarz lieferbar und kosten jeweils 49,95 Euro. Wir kennen Kyosho in erster Linie als Hersteller hochwertiger Automodelle im Maßstab 1:18, in dem die Marke durch hohe Fertigungsqualität und geringe Spaltmaße zu punkten weiß.
Qualität gut – typisch Kyosho
So etwa bei den Modellen des Audi R8 beider Generationen, dem BMW Z8 oder dem ersten Audi Q7. Qualitativ macht der Modellautobauer auch beim Toyota Allion keine Abstriche. Türen und Hauben bleiben – wie in dieser Baugröße üblich – geschlossen, aber Finish und Verarbeitung der Miniaturen ist gut. Die Anbauteile wie Scheinwerfer und Rückleuchten sitzen perfekt, die Bügeltürgriffe wirken fast funktionsfähig. Proportionen und Anmutung des Vorbildes hat Kyosho wie nicht anders zu erwarten perfekt getroffen, so dass sich die Sammler japanischer Automodelle über eine tolle Neuheit freuen können. Neu erschienen sind übrigens auch Varianten des Toyota Landcruiser, denen ich aus qualitativer Sicht ebenfalls ein hohes Niveau bescheinigen kann. Unsere Note für die Toyota: Eine 2+.