37 Jahre und kein bisschen leise – so etwa kann man die Baureihe W 463 charakterisieren, die sich mit einer Studie namens G 500 4x4² auf dem Genfer Automobilsalon 2015 zurück in den Fokus der Öffentlichkeit schoss. Nur kurze Zeit später entschied sich Mercedes-Benz, den Allradler in Kleinserie herzustellen und vergab die Lizenz zur Fertigung eines Modellautos nach diesem Vorbild an das Label Great Lighting Models. Herausgekommen ist dabei eine Miniatur aus Resine-Kunststoff, die mit der Präzision, in der sie die Details des großen Allradlers nachzeichnet, zu gefallen weiß. Das Modell beeindruckt mit einer stimmigen Anmutung und mit einer Wiedergabe von Kanten, Sicken und Linien, die vom handwerklichen Können seiner Formenbauer zeugen.
Der Mercedes-Benz G 500 4x4²
Zunächst als Studie vorgestellt eroberte der 2,25 Meter hohe und 2,10 Meter breite Vertreter der G-Klasse schnell die Showrooms des Autobauers. Gegenüber der normalen G-Klasse bietet der G 500 4x4² 45 statt 21 Zentimeter Bodenfreiheit und legte in der Spurweite 30 Zentimeter zu. Das Fahrzeug ist eine Weiterentwicklung des Dreiachsers G 63 AMG 6x6, der mit seinen Portalachsen und der Pritsche hinter der Fahrerkabine längst auch den Weg in die Vitrinen der Modellautosammler gefunden hat. Reduziert um eine Achse, aber unter Beibehaltung der Portalbauweise kann der G 500 4x4² also als direkter Ableger eingeordnet werden und ist ebenso geländegängig, wie die Vor-Ausgabe. Angetrieben wird der G 500 4x4² im Prinzip vom Achtzylinder des Mercedes-AMG GT.
Für den Einsatz im G 500 4x4² wurde der allerdings etwas modifiziert und holt aus 4,0 Litern Hubraum 310 kW / 422 PS sowie 610 Newtonmeter (Nm) maximales Drehmoment. Wirklich beeindruckend auch die Bereifung: Offroad-Reifen der Dimension 325/55 sind auf 22 Zoll großen Felgen aufgezogen. Nicht gerade bescheidene 226.100,00 Euro stellt Mercedes-Benz für dieses Auto in Rechnung – da sind die 109,95 Euro von GLM für das Modellauto ja geradezu ein Sonderangebot. Doch auch wenn dieser Betrag für eine Miniatur dieser Größe schon ein recht stattlicher Preis ist, so ist die Qualität entsprechend; selbst vor dem Hintergrund, dass Hauben und Türen bei dieser Materialwahl wie üblich geschlossen bleiben. Schauen wir uns die Details an.
Das Modellauto im Detail betrachtet
Kühlergrill, Gitter in der Bugschürze, die Nachbildung des Unterfahrschutzes und der Lampen nebst Tagfahrlichtleisten sind vorzüglich gelungen. Schon beim Betrachten der Front sammelt der G 500 4x4² Pluspunkte. Die Kotflügelverbreiterungen, die Sidepipes, die in 2 Farben nachgebauten Leichtmetallfelgen um die umlaufende Rammschutzkante hat GLM kenntnisreich umgesetzt. Filigrane, separat aufgesetzte Türgriffe und die Scheibenwischer sind Maßarbeit; ebenso wie Armaturentafel und Sitzbau, der auch über die Rautensteppung des Vorbildes verfügt. Das Modellauto des G 500 4x4² wird dem Premium-Anspruch der Marke Mercedes-Benz also voll gerecht und verdient sich daher mit einer 2+ auch eine entsprechende Benotung. Dass sogar das amtliche Kennzeichen dem des Pressewagens entspricht, ist das Sahnehäubchen auf dem "i".