Sich mit klassischen Porsche zu beschäftigen, dass ist in Zuffenhausen Sache der Porsche Classic. Demzufolge ist der Unternehmenszweig auch auf der weltgrößten Klassikermesse aktiv und präsentiert in Essen erstmals einen komplett restaurierten 911 2.5 S/T, der von den Werksspezialisten aus dem Dornröschenschlaf in den USA zum Leben erweckt worden ist. Zum vierzigjährigen Jubiläum der Porsche Transaxle-Modelle sind außerdem Exponate der Modelle 924 bis 928 auf dem Stand zu sehen. Darüber hinaus stellt Porsche Classic die Neuauflage des Schwingungsdämpfers für die 911-Baureihe 993 und eine Auswahl aus dem mehr als 52.000 Positionen umfassenden Original-Teilesortiment vor. Modellautobauer Spark und Porsche präsentieren zeitgleich den Porsche 911 R im Maßstab 1:43.
Werksrestaurierung in Perfektion
Welche Kompetenz der Sportwagenhersteller im Bereich der Fahrzeugrestaurierung bietet, beweist Porsche Classic am Beispiel des 911 2.5 S/T von 1972. Der vor einigen Jahren von einem Sammler und Enthusiasten in desolatem Zustand in den USA entdeckte Sportwagen wurde über einen Zeitraum von rund zweieinhalb Jahren aufwendig restauriert. Gerade die Karosserie des 911 2.5 S/T forderte die Experten. So zeigte sich nicht nur ein Umbau des 911 auf das spätere G-Modell, sondern auch ein Unfallschaden als zu bewältigen, der aus Sicht der Fachleute unsachgemäß repariert worden war. Dementsprechend aufwendig gestalteten sich die Karosseriearbeiten, die unter anderem den anspruchsvollen Rückbau und die in Handarbeit ausgeführte Nachfertigung der Kotflügelverbreiterungen umfassten.
Vom US-amerikanischen Rennfahrer und Rennsport-Filmemacher ("The Speed Merchants") Michael "Mike" Keyser 1971 bestellt, startete der 911 2.5 S/T in der Saison 1972 mit Jürgen Barth bei zahlreichen Rennen in den USA und bei der Langstrecken-Weltmeisterschaft. Im Februar 1972 bestritt er zunächst die 6 Stunden von Daytona, anschließend die 12 Stunden von Sebring, gefolgt von der Targa Florio sowie dem 1.000-Kilometer-Rennen auf dem Nürburgring. Bei den 24 Stunden von Le Mans gelang nicht nur der Klassensieg bei den GT-Fahrzeugen bis 3,0 Liter Hubraum, sondern zudem ein 13. Rang in der Gesamtwertung. Es folgten im Laufe der Rennsaison 1972/73 noch weitere Einsätze in Watkins Glen sowie auch Indianapolis.
40 Jahre Transaxle-Sportwagen
Ein weiterer Schwerpunkt auf der Techno Classica ist die Erfolgsgeschichte der Transaxle-Sportwagen. Als besonderes Ausstellungsstück präsentiert Porsche Classic aus der Sammlung des Porsche-Museums einen Prototyp des 924 von 1974. Wie beim ersten Serienfahrzeug von 1976 sitzt der Motor vorn, das Getriebe jedoch vor der Hinterachse. Damit boten die Sportwagen eine nahezu ausgeglichene Achslastverteilung und herausragende fahrdynamische Eigenschaften. Dies untermauern auch weitere Exponate aus dem Museumsfundus wie ein 944-Chassis, ein 968-Schnittmodell und ein 928 GTS aus dem letzten Baujahr 1995. Das Porsche-Museum würdigt das 40-jährige Transaxle-Jubiläum ab dem 27. April mit einer Sonderausstellung und ist ebenso auf der Techno Classica vertreten.
Der Porsche 911 R von Spark
Direkt neben dem Stand von Porsche Classic präsentieren sich auf der Messe auch 10 Porsche Classic Partner – mit jeweils einem Klassiker aus Zuffenhausen. Für die optimale Betreuung und Wiederaufbereitung klassischer Fahrzeuge baut Porsche das internationale Händler- und Servicenetz auf rund 100 Porsche Classic-Partner weiter aus. Ausbau, das ist sozusagen das Schlüsselwort, um auf den Porsche 911 R zu sprechen zu kommen, den Spark brandneu im Programm führt. Das auf 400 Exemplare limitierte 911 R ist sozusagen der Taufpate des neuen 911 R, den Porsche für Puristen mit einem Handschaltgetriebe baut und den die Stuttgarter auf dem Genfer Automobilsalon 2016 vorgestellt hat.
Jetzt also kommt mit dem 911 R von Spark das Modellauto zum Rennwagen, den Porsche im Jahr 1967 bei Rallyes, der "Targo Florio" sowie auch bei Weltrekordfahrten eingesetzt hat. 1969 gewann das Vorbild die beiden Rallyes "Tour de France" und "Tour de Corse". Die sehr filigran modellierte, formal und damit in der Anmutung stimmige Miniatur ist wie bei Spark und diesen Kleinserien üblich aus dem Polyurethan-Gießharz Resine gefertigt, in Weiß lackiert und unter der Artikelnummer MAP02020116 für 59,95 Euro zu haben. Armaturen, Sitze und die gelochten Scheibenwischer sind fantastisch ausgearbeitet worden, die kleinen Zusatzscheinwerfer ein Gedicht, so schön wirken sie. Blinker, Tankstutzen in der Fronthaube und die Dekoration sowie die Fuchs-Felgen bringen Spark eine Note 1 für das Modell ein, das den Stand Pressekonferenz 1969 nachbildet.