Der Mercedes-Benz SL ist Freunden der Marke mit dem Stern seit 1952 ein Begriff: Dem Jahr, in dem ein Rennsportwagen sein Debüt auf den Strecken der Welt feierte, der 1954 als 300 SL mit Flügeltüren Automobilgeschichte schreiben sollte. Die seitlichen Entlüftungskiemen an den Kotflügeln finden sich auch heute noch an den Sportwagen des Herstellers wieder, der die aktuelle Ausgabe des SL – den SL der Baureihe R 231 – auf der letztjährigen Los Angeles Motor Show im November vorstellte; damit den Fauxpas ausgleichend, den sich die Designer am Ursprungsmodell geleistet hatten: Gegenläufige Linien an Scheinwerfern und Grill sorgten für ein grobstolliges, unharmonisches Aussehen. Das bügelten die Macher des SL mit dem jetzt auch im Maßstab 1:43 erscheinenden Facelift wieder aus.
Der SL ist wieder schön: SL Jahrgang 2016
Facelifts sind heute sehr dezente Eingriffe in das Aussehen eines Autos. Bei den deutschen Premiumherstellern sind es derzeit eine Sicke hier oder da mehr, ein geändertes Layout bei den Scheinwerfern oder Rückleuchten im Innern – ohne Änderung der Umrisse – und meist viele Verbesserungen im Bereich des Infotainments. Eine echte optische Überarbeitung ist kaum mehr zu registrieren. Das hat einen handfesten Vorteil: Das bisherige Modell wirkt nicht alt und lässt sich im Gebrauchtwagenverkauf besser vermarkten. Auch und gerade für die Autobauer interessant, die die Rückläufer aus Leasingverträgen an den Mann bringen müssen. So fällt es umso deutlicher auf, wenn ein Hersteller richtig die Schere ansetzt und eine Front gravierend überarbeitet – so wie beim SL geschehen.
Die seitlichen Linien von Scheinwerfern und Sportgrill stehen jetzt parallel zueinander und nicht mehr gegenläufig, wodurch mehr Ruhe an der Front entstand; die Vergewaltigung der Linien am Bug gehört nun der Vergangenheit an. Doch der dicke Hintern ist geblieben, was zwar noch zu verschmerzen ist, was der Vorgänger aber besser konnte, obwohl auch der R 230 ein elektrisches Klappdach im Kofferraum unterzubringen hatte. Der neue SL wirkt dennoch wie aus einem Guss, besitzt ein flacheres, breiteres Erscheinungsbild und zitiert den Kühlergrill des neuen Mercedes-AMG GT3: Ab April 2016 steht der neue Mercedes-Benz SL technisch und optisch optimiert zur Verfügung. Das Verdeck öffnet und schließt elektrisch jetzt bis zu 40 Kilometern pro Stunde.
Dem SL unter die Haube geschaut
Unter der Haube baut der Hersteller einen der 4 lieferbaren Motoren ein: Der SL 400 startet mit dem V6-Motor mit 2.996 Kubikzentimetern Hubraum und 270 kW / 367 PS; nur 4,9 Sekunden braucht der Roadster so von 0 auf 100 Kilometer pro Stunde. Mit dem V8 des SL 500 und seinen 335 kW / 455 PS aus 4.663 Kubik sind es nur 4,3 Sekunden. Der Mercedes-Benz SL 63 holt aus 5.461 Kubik 430 kW / 585 PS und beschleunigt den Wagen in 4,1 Sekunden auf 100 Stundenkilometer, was der SL 65 mit dem V12 anstatt des V8 mit 4,0 Sekunden noch besser kann. Das Topmodell leistet 463 kW / 630 PS; das Spitzentempo ist bei allen SL mit 250 abgeregelt. Das Automatik-Getriebe 9G-tronic ist serienmäßig; Dynamik Select gibt es mit 5 Fahr-Modi, Active Body Control und Kurvenneigefunktion.
Das Modell des SL im Maßstab 1:43
Ja, ja, wir wissen’s: Schon wieder ein Artikel über Mercedes-Benz. Aber dort tut sich eben derzeit sehr viel, sowohl auf der Straße, der Rennstrecke wie auch bei den Modellautos. Der Marke geht es derzeit richtig gut, so unser Empfinden. Das Modellauto von Spark ist aus Resine-Kunststoff gefertigt und kommt in der für die Marke typischen Werbeverpackung zu den Zubehörshops in den Niederlassungen wie zu ausgesuchten Fachhändlern wie eben ck-modelcars. Anmutungen und Proportionen der in der neuen Farbe Brilliantblau sowie in Tenoritgrau-Metallic lackierten Modelle passen gut; im Interieur gibt es nichts zu monieren, denn die Detailvielfalt zeichnet den Look des Interieurs des Modells ganz gut nach. Die Gesamtanmutung ist ebenfalls gut getroffen.
Gute Note für das Modell von Spark
Sehr schön ist, dass die Damen und Herren von Spark dem für 37,95 Euro erhältlichen Modell ein Dachteil beigelegt haben, mit dem der Sammler den geschlossenen SL nachstellen kann. So macht es Sinn, direkt beide Modelle zu kaufen. Allerdings: Finish von Linien am Heck und der Anschluss der Innenausstattung an den Heckdeckel passen beim grauen Modell besser als beim blauen SL. Wir finden daher das Modell mit einer 2- gut passend bewertet und sind gespannt auf weitere Farben.