Mit dem Mercedes-Benz W 125 Stromlinienrekordwagen begann die noch junge Karriere des Modellautolabels CMR. Dafür wie für die folgenden 3 Modelle mit Lob überschüttet folgt mit dem MG EX 181 der neueste Streich – wieder ein Rekordwagen. Das Vorbild holte mit dem britischen Rennfahrer Sir Stirling Moss 1957 den Geschwindigkeitsrekord auf dem Bonneville Salzsee im amerikanischen Utah. CMR spürt wirklich bemerkenswerte Lücken im Angebot klassischer Modellautos auf; Kompliment schon dafür. Doch was war der MG EX 181, womit haben wir es damit zu tun? Mit dem EX 181 wollte der Sportwagenbauer den Rekord für das schnellste 1,5 Liter-Auto der Welt nach Abingdon / Oxfordshire holen. MG erlebte zu dieser Zeit die besten Jahre, hatte Erfolg mit dem Sportwagen MGTF und kleinen Limousinen.
Hauptimageträger war der Mitte der 1950er-Jahre vorgestellte MGA, der es sogar in Filme mit Elvis Presley und Angela Lansbury schaffte und die Marke im wichtigen US-Markt nach vorne brachte. Daher das Ansinnen, durch einen Geschwindigkeitsrekord auf dem Salzsee in Utah für Aufmerksamkeit zu sorgen – Marketing eben. Das Auto wurde in England gebaut, dann mit der Queen Mary in die USA verschifft. All dies ist in der wirklich schönen Reportage zu sehen, die wir oben in diesem Artikel eingebettet haben. Angetrieben wurde der MG EX 181 von einem Doppelvergaser-Vierzylinder mit Kompressor, der 205 kW / 280 PS bei 7.000 Umdrehungen pro Minute entwickelt hat. Mit Captain George Eyston hat 27 Jahre zuvor ein MG in Utah einen Geschwindigkeitsrekord geholt; Eyston war auch 1957 dabei.
MG did it again. CMR, too.
Und freute sich mit, als Sir Stirling Moss mit dem EX 181 5 Weltrekorde brach und umgerechnet 379,31 Kilometer pro Stunde erreichte. So kann man nachvollziehen, dass CMR diesem Auto ein Denkmal setzen wollte. Leider ist die Marke MG nach vielen Besitzerwechseln heute in der Bedeutungslosigkeit verschwunden, aber umso mehr freut es uns, dass mit dem MG EX 181 ein sich hochwertig präsentierendes Modell an die goldenen Jahren der Sportwagenbauers erinnert. Türen und Hauben sind bei dem im Maßstab 1:18 ausgeführten Modell naturgemäß nicht zu öffnen, doch das Finish der Oberfläche und die stimmige Anmutung des Designs entschädigen dafür. Demzufolge gratulieren wir dem noch jungen Team von CMR zu diesem gelungenen Zeugnis der Automobilgeschichte.