1975 wurde die DeLorean Motor Company im amerikanischen Michigan gegründet; 1981 hat sie mit dem DMC-12 ihr erstes und einziges Fahrzeug präsentiert. Insgesamt wurden bis zum Aus der Gesellschaft 8.583 Exemplare des Mittelmotorsportwagens gebaut, der durch seinen Einsatz als Zeitmaschine in der Kinofilm-Trilogie "Zurück in die Zukunft" zu einer mit keinem anderen Product Placement vergleichbaren Popularität gelangte. Ersonnen hatte das Projekt John DeLorean, der als ehemaliger Vize-Präsident von General Motors die Reputation besaß, das Sportwagenprojekt mit Hilfe der britischen Regierung und deren Finanzmittel umzusetzen. Die Verarbeitungsqualität, die das Modellauto des DMC-12 von AutoArt von heute aufweisen kann, hat das Vorbild im Verhältnis gesehen jedoch nie gehabt. Dennoch: Totgeglaubte leben länger.
Die Rückkehr des DeLorean im ersten Spot
Es gilt als sicher, dass das Auto jetzt wiederkommt, denn ein Investor aus Texas einerseits und der "Low Volume Motor Vehicle Manufacturers Act" andererseits schaffen die Basis für die Rückkehr des Edelstahl-Flügeltürers. Ein erster Werbefilm dazu wurde dazu bereits am 03. Februar 2016 ins Internet und die Website der Firma gestellt: Unter dem Titel "Lucky Coin" ist eine Danksagung für die dem Auto entgegengebrachte Liebe zu lesen und das Versprechen, über die unter dem hier eingebetteten Link erreichbare Website Neuigkeiten zu den Fortschritten der baldigen Wiederauferstehung zu veröffentlichen. Der "Low Volume Motor Vehicle Manufacturers Act" wurde als Gesetz im Dezember 2015 verabschiedet und ermöglicht es den Herstellern kleinerer Fahrzeugserien, Abstriche bei der Crashsicherheit machen zu können.
Low Volume Motor Vehicle Manufacturers Act
Wichtiger sind den USA wohl die Einhaltung von Emissionsgrenzen, aber nicht unbedingt der letzte Schrei in Bezug auf die passive Sicherheit bei den Fahrzeugen. Voraussetzung: Mehr als 5.000 Autos darf ein Hersteller nicht bauen, wenn er von den Erleichterungen profitieren will. So kann der DeLorean DMC-12 erneut in Produktion gehen. So erfolglos, wie das Vorbild zu unserem Modell zu sein gewesen schien, war er nämlich nicht. Immerhin wurde die weiter oben genannte Stückzahl innerhalb von 21 Monaten gebaut; 20.000 Stück waren bestellt, obwohl der ursprünglich kalkulierte Verkaufspreis mehr als verdoppelt werden musste: 25.000 Dollar und damit nur wenig billiger als ein Porsche 911 war er damals, bis 1982 die Produktion eingestellt wurde.
Schlechtes Timing
Der DeLorean kam eben zu einem Zeitpunkt, als der Markt in den USA einbrach und sogar Porsche- und Ferrari-Absätze ins Schleudern brachte. Gegenüber denen war der DeLorean sowieso nicht die bessere Wahl, denn der nur 97 kW / 132 PS leistende PRV-Motor war keine attraktive Alternative zu den Antriebssätzen der Sportwagenklassiker, gegen die der DMC-12 antreten sollte. Der 2,8 Liter große V6 war eine gemeinsame Entwicklung von Peugeot, Renault und Volvo, der ursprünglich als Achtzylinder geplant war. Hinter der Serienreife des DMC-12 steckten Lotus und der legendäre Colin Chapman, die das Kunststück schafften, den Entwurf von Giorgetto Giugiaro (Design) und Bill Collins (Technik) in nur 2 Jahren auf die Straße zu bringen. Qualitativ wurde es jedoch leider auch ein Schnellschuss.
Modellauto des DMC-12 ein Hightech-Modell
Doch wer weiß – wenn DeLorean nicht in finanzielle Schwierigkeiten geraten wäre, hätten die Beteiligten die Kurve vielleicht noch bekommen. Seitdem halten die Filme mit Michael J. Fox und Christopher Lloyd sowie zahlreiche Modellautos die Legende DMC-12 am Leben, die nun wieder in die Gegenwart zurückfinden soll. Die Automodelle von AutoArt jedenfalls sind im Finish dem Allerbesten zuzurechnen, was das Label je präsentiert hat. In Mattschwarz lackiert – spätere DeLorean erhielten tatsächlich Lack auf die Edelstahloberfläche – wirkt er ein wenig bedrohlich, aber die geraden, unverschnörkelten Linien wirken genau wie beim BMW M1 aus gleicher Feder zeitlos, dynamisch und elegant.
Tolle Verarbeitung auch im Innenraum
Die Anmutung hat AutoArt im Maßstab 1:18 perfekt getroffen; Türen und Hauben sind zu öffnen und die Spaltmaße überragend gut; die Passung der Funktionsteile ist ohne Anlass für Kritik. Details wie Armaturenbrett, Instrumententräger und Sitzbau sind liebevoll nacherzählt; die Fahrzeugböden beflockt. Inwiefern wir die Geschichte des DMC-12 weitererzählen, werden wir von der weiteren Entwicklung in Texas abhängig machen müssen. Wir freuen uns drauf und sind gespannt.