In der Schlussphase der 24 Stunden von Le Mans 2025 machten Ferrari und Porsche den Gesamtsieg unter sich aus – mit dem besseren Ende für die Italiener. Das Duell der beiden legendären Sportwagenhersteller beim Langstreckenklassiker ist beileibe kein Neues. In der langen Le Mans-Historie trafen Ferrari und Porsche auch 1970 im Kampf um Platz eins aufeinander. Das Rennen endete bekanntermaßen mit dem berühmten ersten Le Mans-Sieg für Porsche mit dem rot-weißen 917.
Die Zuffenhausener kamen damals als Favorit nach Le Mans, denn im Jahr zuvor hatte ihr neukonstruiertes Rennauto bereits auf den Zeitentableaus überzeugen können. Einzig an der Standfestigkeit haperte es noch. Um dem 917 die Stirn zu bieten, reagierte Ferrari mit dem neuen 512S. Mit seinem 5,0-Liter-Zwölfzylinder-Motor und 25 gefertigten Exemplaren folgte das Auto dem gleichen Regelwerk wie der Porsche 917.
Vier Werkswagen schickte Ferrari ins Rennen. In der Startnummer fünf agierte ein interessantes Fahrerduo, bestehend aus Jacky Ickx und Peter Schetty. Ickx hatte im Vorjahr mit Ford seinen ersten Le Mans-Sieg gefeiert und die vierjährige Erfolgsserie des legendären GT40 beschlossen. Der Belgier sollte bis zur Mitte der 80er Jahre noch fünf weitere Gesamtsiege einfahren und erst 2005 durch Tom Kristensen als erfolgreichster Fahrer an der Sarthe abgelöst werden. Sein Schweizer Teampartner Peter Schetty war zuvor bei Bergrennen erfolgreich und hatte 1969 als Ferrari-Werksfahrer souverän die Europameisterschaft gewonnen. Im Jahr 1970 bestritt er für die Scuderia dann Sportwagenrennen mitsamt der 24 Stunden von Le Mans und wurde in Folge für zwei Jahre ihr Rennleiter, ehe sich der Baseler nach der Saison 1972 der Geschäftsführung des elterlichen Textilunternehmens widmete.
Die Le Mans-Auflage von 1970 wurde zur großen Enttäuschung. Beim Rennbeginn geriet Ferrari schnell ins Hintertreffen. Doch mit den Abendstunden kam der Regen nach Le Mans, den Jacky Ickx zu nutzen wusste. Der Belgier hatte den 512S bereits wieder auf Podiumskurs gebracht, ehe er nach Mitternacht vor der Ford-Schikane bei Start/Ziel mit defekten Bremsen verunfallte. Ickx blieb unverletzt, doch der Marshal Jacques Argoud wurde am Streckenrand getötet. Mit diesem tragischen Ereignis war Ferraris Desaster endgültig besiegelt. Schon in den zurückliegenden Rennstunden waren die drei anderen Werkswagen allesamt ausgefallen.
Es blieb der einzige Werkseinsatz des 512 in Le Mans. Einige Privatteams kamen mit modifizierten Varianten nochmals wieder, während sich die Scuderia bereits auf den nachfolgenden 312 PB konzentrierte.
Das ck-modelcars-Label WERK83 hat den Ferrari 512S aus Le Mans 1970 von Jacky Ickx und Peter Schetty im Maßstab 1:18 aus Resine hergestellt. Das Modell wurde in der gewohnt hochwertigen Qualität produziert und spiegelt das Original bestmöglich wider.
Ferrari 512S #5 24h LeMans 1970 Ickx, Schetty 1:18 WERK83, UVP 119,95 €, Art-Nr.: W18053001
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