Als Stefan Bellof am 1. September 1985 beim 1000-km-Rennen von Spa-Francorchamps verunglückte, verlor der Motorsport nicht nur ein Ausnahmetalent – er verlor einen der charismatischsten Fahrer seiner Generation. Bellof, von vielen als kommender Weltmeister gehandelt, hatte sich gemeinsam mit dem Belgier Thierry Boutsen das Cockpit des Porsche 956K mit der Startnummer 19 geteilt. In der 77. Runde versuchte Bellof, in der gefürchteten Eau-Rouge-Kurve den führenden Jacky Ickx zu überholen – ein Manöver, das tragisch endete. Es kam zur Kollision, Bellofs Fahrzeug schlug frontal in die Leitplanke ein und wurde vollständig zerstört. Die Rettungskräfte konnten nichts mehr für den jungen Deutschen tun. Das Rennen wurde nach 847 Kilometern abgebrochen.
Mit dem nun erhältlichen Modell im Maßstab 1:12 erinnert das Label WERK83 an Bellofs letzten Einsatzwagen. Der Porsche 956K wurde aus hochwertigem Resine gefertigt und überzeugt durch eine aerodynamisch exakte Form, eine originalgetreue Lackierung und zahlreiche filigrane Details. Vom markanten Cockpit über die geschwungenen Radläufe bis hin zur flachen Nase wurde jedes Merkmal des Originals detailverliebt umgesetzt.
Der Porsche 956K galt zu dieser Zeit als das Maß der Dinge im Langstreckensport: ein aerodynamisch perfektionierter Gruppe-C-Prototyp, der in Le Mans, Daytona und Spa für Furore sorgte. Unter anderem Kremer Racing, Joest und das Porsche-Werksteam feierten mit dem 956 große Erfolge. Bellof selbst stellte 1983 mit diesem Fahrzeug einen Rundenrekord auf der Nürburgring-Nordschleife auf – eine Marke, die jahrzehntelang unerreicht blieb.
Zwischen 1982 und 1985 dominierte der Porsche 956 das legendäre 24-Stunden-Rennen von Le Mans nahezu unangefochten. Gleich bei seinem ersten Einsatz 1982 holte das Werksteam einen Dreifachsieg – ein historisches Ergebnis, das eindrucksvoll unterstrich, wie weit Porsche der Konkurrenz im Bereich der Gruppe-C-Prototypen voraus war. Es folgten weitere Gesamtsiege in den Jahren 1983, 1984 und 1985, jeweils mit Werks- oder Kundenfahrzeugen. Dabei beeindruckte nicht nur die technische Ausgereiftheit des 956, sondern auch seine Zuverlässigkeit auf der berüchtigten Langstrecke. Fahrerlegenden wie Jacky Ickx, Derek Bell, Hans-Joachim Stuck oder Al Holbert pilotierten den 956 mit höchster Präzision und sorgten für unvergessene Rennmomente. Mit insgesamt vier Le-Mans-Siegen innerhalb von vier Jahren schrieb der Porsche 956 ein wichtiges Kapitel Motorsportgeschichte – und zählt bis heute zu den erfolgreichsten Rennwagen, die jemals in Le Mans angetreten sind.
Für Sammler, Porsche-Fans und Motorsportfreunde ist dieses Modell weit mehr als ein Blickfang – es ist ein Symbol für die Faszination, aber auch die Gefährlichkeit des Motorsports. Es steht für Geschwindigkeit, Mut und Tragik. Und es würdigt mit großer Präzision einen Fahrer, dessen Stern viel zu früh verglühte – aber bis heute weiterleuchtet.
Porsche 956K #19 1000km Spa 1985 Bellof, Boutsen 1:12 WERK83, UVP 249,95 €, Art-Nr.: W12001003
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