Die Le Mans-Ausgabe von 1982 markierte einen wichtigen Umbruch in der Geschichte des ruhmreichen 24-Stunden-Rennens. Es war nämlich das Premierenjahr für die unvergessenen Gruppe C-Boliden. Die spektakulären Prototypen lösten einen großen Herstellerzuwachs aus und begeisterten die Fans bis in die frühen 90er Jahre. Ihrer Schaffenszeit entsprangen etliche ikonische Rennwagen, darunter die silbernen Sauber-Mercedes, die Jaguar im Silk Cut-Design, die kreischenden Wankelmotor-Mazda und natürlich die erfolgreichen Porsche-Modelle.
Die Zuffenhausener stellten sich direkt zum Beginn der Gruppe C-Ära der besonderen Herausforderung, ein erfolgreiches Auto auf Basis der neuartigen Regularien zu konstruieren und einzusetzen. Die Regeln begrenzten den Tankinhalt und den Spritverbrauch. Das Motorenkonzept war jedoch größtenteils freigestellt. So stand vielmehr die Effizienz als die reine Leistung im Vordergrund. Dahingehend waren die Gruppe C-Regularien ein Vorläufer der heutigen Hypercar-Generation, denn auch zurzeit werden bestimmte Parameter vorgegeben, die die Hersteller mit unterschiedlichsten Konzepten für Motor und Aerodynamik erreichen können.
Für seinen ersten Gruppe C-Renner hievte Porsche den 2,65-Liter-Sechszylinder-Boxermotor mit 620 PS aus dem zuvor erfolgreichen 936. Alle anderen Komponenten am 956 waren komplett neu. Beispielsweise kam erstmals in Porsches Rennwagenhistorie ein Monocoque aus Aluminium zum Einsatz. Noch dazu erzeugte die Aerodynamik den berühmten „Ground Effect“, wodurch beeindruckende Geschwindigkeiten auf der langen Hunaudières-Gerade und in den Kurven möglich wurden. Für die Fahrer war dies eine ähnlich ungewohnte Erfahrung wie das Mitrechnen des Spritverbrauchs im Cockpit und die entsprechende Anpassung des Fahrstils, zum Beispiel durch frühes Lupfen vor den Anbremspunkten. Auch an der Box zogen Neuerungen ein. Bei Porsche wurde erstmals ein Computer eingesetzt, um für die gestiegenen Anforderungen bei der Strategie gerüstet zu sein.
Die Testfahrten mit dem 956 begannen erst wenige Monate vor dem so wichtigen Saisonhöhepunkt in Le Mans und die Flotte wurde erst kurz vor knapp fertig. Dennoch gelang die Premiere mit Bravour. Die drei Werksautos im Rothmans-Design feierten einen souveränen Dreifachsieg mit Jacky Ickx und Derek Bell im Auto mit der Startnummer 1 an der Spitze. Bereits 1975 und 1981 hatte das belgisch-britische Duo gemeinsam gewonnen. Auch diesmal waren sie problembefreit durch das Rennen gekommen und ließen die Teamkollegen Jochen Mass und Vern Schuppan in der Nummer 2 sowie Hurley Haywood, Al Holbert und Jürgen Barth mit der Startnummer 3 hinter sich.
Für Jacky Ickx war es der sechste und letzte Le Mans-Triumph. Sein Rekord der meisten Siege hielt bis ins Jahr 2005, als Tom Kristensen den Belgier übertrumpfen konnte. Für Porsche war der 956 Teil einer siebenjährigen Siegesserie in Le Mans, die von 1981 bis 1987 anhielt. Und auch abseits vom Langstreckenklassiker raste der revolutionäre Bolide bei WM-Rennen bis hin zu nationalen Meisterschaften zu Erfolgen.
Das ck-modelcars-Label WERK83 hat den siegreichen Porsche 956 von 1982, mit dem die Gruppe C-Ära in Le Mans begann, im Maßstab 1:18 herausgebracht. Die Decals sind bereits auf dem Modell angebracht, das in einer hochwertigen Sammler-Klappbox ausgeliefert wird. Die Vorderräder sind lenkbar und die Türen lassen sich öffnen, wodurch auch das originalgetreu nachgebildete Cockpit in Augenschein genommen werden kann.
Porsche 956 LH #1 Sieger 24h LeMans 1982 Ickx, Bell 1:18 WERK83, UVP 79,95 €, Art-Nr.: W18043001C
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