Die 80er und 90er Jahre gelten als die Goldene Ära des Tourenwagensports und der DTM. Mit Audi, BMW und Mercedes waren es die drei großen deutschen Hersteller, die sich – zumeist mit Werksunterstützung – um Siege und Meisterschaften duellierten. Schon zu dieser Zeit wurden viele der Fahrzeuge werksseitig aufgebaut und eingesetzt. Doch es gab auch immer mal wieder Privatiers, die selbst entwickelte Fahrzeuge in die Serie brachten. Erst ab 1996 wurde die DTM mit ihrem internationalen Ableger ITC zu einer reinen Herstellerserie.
Eine besondere Rolle in diesem werksdominierten Sport nimmt der in den Jahren 1994 und 1995 eingesetzte BMW M3 E36 ein – als letztes privat entwickeltes Fahrzeug der Serie. Die Schlüsselfigur hinter dem Projekt war der Initiator Udo Wagenhäuser. Nach Unstimmigkeiten bezüglich des neuen Fahrzeugs und des Klasse-1-Reglements hatte sich BMW werksseitig zur Saison 1993 aus der DTM zurückgezogen. Somit hatte Udo Wagenhäuser mit WS-DHL zwar einen zahlungskräftigen Sponsor an der Seite, aber kein Einsatzfahrzeug.
Also entschied sich der ehemalige Rennfahrer dazu, das Projekt des neuen DTM-Boliden selbst in die Hand zu nehmen. Zwar erlaubte BMW ihm nicht, die bereits bestehende Basis für das neue Fahrzeug zu übernehmen, allerdings gelangte er über Kontakte zum bayrischen OEM an wichtige Informationen zum Auto, die er für seine Entwicklung nutzen konnte.
Technisch war der BMW 325i Coupe E36 in vielen Bereichen revolutionär. Mit seiner Hinterachse, den waagerechten Dämpfern, dem Vierzylindermotor mit einzeln ansteuerbaren Einspritzdüsen und der Traktionskontrolle war das Fahrzeug hochmodern. Doch dieser aufwändige Aufbau, gepaart mit dem wenigen Personal, verzögerte das Projekt immens. Somit verpasste Wagenhäuser in der Saison 1994 die Testfahrten in Hockenheim und brachte seine beiden E36 erst beim Auftakt in Zolder auf die Strecke.
Von Beginn an wurde das Projekt von technischen Problemen überschattet und Ausfälle waren an der Tagesordnung. In seiner gesamten Einsatzzeit sah der WS-DHL BMW überhaupt nur sechs Mal die Zielflagge. Die Unzuverlässigkeit dieses besonderen DTM-Autos brachte auch zahlreiche Wechsel im Fahreraufgebot mit sich.
Ein Pilot, der ganz zu Anfang des Projekts in der Saison 1994 für die Mannschaft am Start war, war Harald Becker. Als routinierter Gentlemanfahrer mit einigen Jahren DTM-Erfahrung war er der perfekte Fahrer für das Team. Becker hatte im Jahr 1988 seine erste DTM-Saison mit einem BMW M3 E30 absolviert. Nach einem Jahr für Mercedes wechselte Becker zurück zu den Bayerischen Motoren Werken und bestritt 1994 insgesamt fünf Rennwochenenden für das Team von Udo Wagenhäuser.
In seinen zwei DTM-Saisons war der M3 in einem schlichten weißen Design mit roten Details unterwegs. Auch wenn das Fahrzeug nie an die Erfolge des Werks-Vorgängers auf Basis des E30 anknüpfen konnte, ist das Modell bis heute bei den Fans beliebt.
WERK83 hat den BMW 325i Coupe E36 von Harald Becker aus der Saison 1994 im Maßstab 1:18 auf den Markt gebracht. Das Modell wurde in gewohnt hochwertiger Qualität gefertigt und verfügt, neben einer originalgetreuen Cockpitnachbildung, auch über lenkbare Vorderräder und zu öffnende Türen.
BMW 325i Coupe E36 DTM #34 DTM 1994 Harald Becker 1:18 WERK83, UVP 79,95 €, Art-Nr.: W1800702
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