RWB steht für exklusive Breitbauten aus Japan. Akira Nakai-San ist der Name des Inhabers, der etwa eine Autostunde von Tokio entfernt eine kleine Werkstatt betreibt, die inzwischen in der ganzen Welt bekannt ist. Im Alter von 28 Jahren erfüllt sich Akira Nakai-San seinen Traum und kauft sich einen Porsche 930, den er direkt umbaut. Dies war der Start dessen, was Autoliebhaber heute unter dem Kürzel RWB kennen.
Einer dieser Liebhaber ist der französische Porschehändler Adrian Collot, der die Arbeiten von RWB verfolgte. Bei einem Besuch von Profusion Customs, dem englischen RWB-Ableger, machte er persönlich Bekanntschaft mit Akira Nakai. Und so baute dieser 2017 den ersten RWB-Porsche, der in Frankreich zugelassen wurde. Der Porsche auf Basis der Modellreihe 964 trägt den Namen „Champagne“ und ist ein echter Hingucker. Das Label Solido hat den Champagne im Maßstab 1:18 als Modell aufgelegt. Neben der originalgetreuen Innenraumausstattung lassen sich die Vorderräder des Modells lenken und die Türen öffnen.
Der Gründer von RWB, Akira Nakai-San, kommt aus der Driftszene. Die Crew, der er angehörte, nannte sich „Rough World Drift Crew“. Der Liebe zu Deutschland und deutschen Autos ist es zu verdanken, dass er den Namen seiner Driftcrew relativ frei ins Deutsche übersetzte und zu seinem Firmennamen machte. So firmiert er seitdem unter „Rauh Welt Begriff“. Porsche war schon immer seine Lieblingsmarke. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass sich seine Firma heute auf Porsche spezialisiert hat. Auch wenn der Kunde Art und Umfang der Umbauten bestimmt, ist Nakai immer mit in den Prozess involviert. Im Falle des Champagne lenkte Nakai die Entscheidung der Farbwahl z.B. weg vom ursprünglich geplanten rot, hin zum heutigen Maritimblau.
Die Werkstatt in der Nakai-San schraubt, während er in Kette Zigaretten raucht, ist die gleiche geblieben wie zu Beginn seiner Tätigkeit. Allerdings hat er inzwischen einen Manager, mit dem er Werkstätten auf der ganzen Welt zertifiziert, seine RWB-Kits zu vermarkten. Standardmäßig gehören zu einem solchen Kit eine Front- und eine Heckstoßstange, sowie vier verbreiterte Kotflügel, ein paar Seitenschweller und diverse Kleinteile. Der Heckspoiler ist meist entweder ein GT-2 oder ein 3.8 RS-Heckspoiler.
Welche Wünsche der Kunde hat und wie das Auto am Ende aussehen soll, bespricht Akira Naikai-San selbst mit seinen Kunden. Der Ablauf danach ist immer der gleiche, was ihn jedoch nicht weniger beeindruckend macht. Die GFK-Teile werden nach erfolgter Bestellung in Japan gefertigt und anschließend an die Partnerwerkstatt verschickt, bei der der Endkunde bestellt hat. Dort werden die Teile in Wunschfarbe lackiert. Dann kommt der spannendste Teil des Ganzen - Die Endmontage. Diese ist deswegen so besonders, da sie Akira Nakai-San persönlich übernimmt. So jettet er von Land zu Land und baut ca. 60 Fahrzeuge im Jahr um. Dabei arbeitet er allein bis spät in die Nacht und stellt seine Arbeit meist in 2-3 Tagen fertig.
Wer sich mit dem Thema „Werterhalt“ seines Porsche auseinandersetzt, wird erst einmal zögern bei der Entscheidung für ein RWB-Kit. Denn die Gelassenheit, in der Akira Naikai-San die Zuffenhausener Originalkotflügel absägt, um die GFK-Kotflügel des Breitbaus mit Schrauben an den übrig gebliebenen Stummeln zu montieren, könnte manch einem die Tränen in die Augen treiben.
Porsche 911 (964) RWB Rauh-Welt Champagne Baujahr 2017 blau 1:18 Solido, UVP 54,99 €, Art-Nr.: 421181930
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