Die Targa Florio 1970 ist die Geburt des Porsche 908/03 und das, obwohl Porsche in diesem Jahr alles auf das Modell 917 setzt. Die kurvenreiche Strecke der Targa Florio, die vom Startpunkt in Cerda fast nur Bergauf und anschließend in engen Kurven Bergab nach Campofelice führt, hat neben den gut 800 Kurven nur eine längere Gerade entlang der Küste, auf der der 917 seine Kraft entfalten könnte.
Bereits im Frühjahr 1970 testet Porsche daher mit einem 909 Bergspyder, dem man den 3-Liter Achtzylindermotor aus dem 908 eingepflanzt hat. Damit war der Porsche 908/03 geboren, der im gleichen Jahr bei der Targa Florio siegen sollte. Das Label WERK83 hat den 908/03 mit der Startnummer 12, mit dem Jo Siffert und Brian Redman am 3. Mai 1970 auf Platz 1 die Ziellinie überquerten, im Maßstab 1:18 aufgelegt. Das Cockpit und der Motorraum, des von John Wyer Automotive in der Gulf-Lackierung eingesetzten 908/03, wurden detailgetreu nachempfunden und maßstabsgetreu abgebildet. Da Porsche im gleichen Jahr zum ersten Mal in Le Mans gewann, können sich Sammler nun beide siegreichen Fahrzeuge nebeneinander in die Vitrine stellen.
Entgegen den üblichen Wetterbedingungen in Sizilien, regnete es am Tag vor dem Start und die Strecke war daher noch nass, als der Porsche 908/03 an den Start rollte. Der ursprünglich für 8 Uhr geplante Start wurde mehrmals verschoben, da die Rund 400.000 Fans, die auf dem Weg zur Strecke waren, ein Verkehrschaos auslösten. Jo Siffert ging von Startplatz drei ins Rennen. Der noch nasse Asphalt bereitet auch den Profiteams zu Beginn des Rennens Schwierigkeiten. So bricht am Schwesterfahrzeug von Vic Elford in der zwölften Runde die Radaufhängung, nachdem er einen Stein überfahren hat. Sein Fahrzeug wird beim anschließenden Unfall völlig zerstört.
Das Dauerduell während des gesamten Rennens heißt dennoch Ferrari gegen Porsche. Nach den ersten Fahrerwechseln führt Nino Vacarella auf Ferrari vor Redman und Rodriguez auf Porsche. Rodriguez, der in der Nacht zuvor krank geworden war, fährt nur zwei Runden und übergibt dann aus Erschöpfung wieder an Leo Kinnunen. Dieser stellt in der Schlussphase des Rennens einen Rundenrekord nach dem anderen auf und verdrängt so den Ferrari 512 S von Nino Vacarella sogar noch auf Platz 3. Die Rundenzeit von 33:36 Minuten, die Kinnunen dabei fährt, ist bis heute bei der Targa Florio ungeschlagen. Jo Siffert, der nach dem letzten Boxenstopp von Redman übernommen hat, bleibt dennoch uneinholbar und gewinnt am Ende das Rennen.
Die Targa Florio ist 1970 eines der härtesten Rennen der Welt. In einem zusammengenieteten Aluminiumkäfig, umgeben von Benzin über sizilianische Landstraßen zu fliegen, die von Schlaglöchern gespickt sind, ist schon damals nur etwas für hartgesottenen Rennprofis. Neben den drei 908/03, die vom Rennstall von John Wyer Automotive eingesetzt werden, geht ein viertes Fahrzeug für Porsche Salzburg mit Vic Elford und Hans Herrmann am Steuer an den Start. Für Wyer starten die Fahrerpaarungen Jo Siffert/Brian Redman, Pedro Rodriguez/Leo Kinnunen und im dritten Wagen hat Richard Attwood mit Björn Waldegard einen echten Rally-Piloten an seiner Seite.
Porsche 908/03 #12 Sieger Targa Florio 1970 Siffert, Redman 1:18 WERK83, UVP 79,95 €, Art-Nr.: W18031003