Um die Erfolgsliste auf die bis heute zusammengekommenen 19 Triumphe auszuweiten, musste Porsche stets an neuen Technologien arbeiten, um die quantitativ und qualitativ starke Konkurrenz an der Sarthe zu schlagen. Im Nachfolger des 917, dem Porsche 936, kam ab 1974 beispielsweise ein Turbomotor zum Einsatz. Zwei Jahre später wurde der 936 mit seinem aufgeladenen 2,1-Liter-Sechszylinder-Boxermotor zum ersten Auto mit Turboantrieb, das einen Sieg in Le Mans einfahren konnte – noch dazu dominant mit elf Runden Vorsprung. Am Steuer saßen Gijs von Lennep und Jacky Ickx.
Der Belgier Ickx und der Porsche 936 waren ein enorm erfolgreiches Duo, das zusammen drei von Ickxs sechs Gesamtsiegen realisierte. Einer der eindrucksvollsten war der im Jahr 1977. Besonders kurios daran: Das Auto, mit dem Ickx gewann, hätte er ursprünglich gar nicht fahren sollen.
Sein Arbeitgeber Porsche schickte damals zwei werksseitige 936 in den Kampf um den Gesamtsieg, der vor allem gegen Alpine geführt wurde. Die französische Mannschaft hatte in der Anfangsphase die Spitzenplätze inne, während Porsche frühe Rückschläge erlitt. Henri Pescarolo, der sich einen der beiden Porsche 936 mit Jacky Ickx teilte, schied mit Motorschaden aus. Auch das Auto der Teamkollegen Jürgen Barth und Hurley Haywood musste früh im Rennen einen Reparaturstopp einlegen und lag weit hinten im Feld.
Kurzerhand wurde Jacky Ickx als dritter Fahrer an der Seite von Barth und Haywood rekrutiert, um die Aufholjagd zu unterschützen. Und das tat er mit Bravour, indem er das Auto über die Nacht hinweg wieder zurück in Richtung der Spitzenplätze steuerte. Als dann auch noch alle drei Alpine ausgeschieden waren, lag der Sieg für Porsche mit großem Vorsprung in Griffweite.
Doch vorher ereignete sich in der Schlussphase ein weiteres Drama. Ein Zylinderschaden zwang den 936 an die Box. Erst kurz vor dem Rennende ging das waidwunde Auto wieder auf die Strecke und fuhr rauchend zwei langsame Schlussrunden, um Platz eins über die Ziellinie zu retten. Porsches vierter Le Mans-Sieg war also ein besonders denkwürdiger.
Das ck-modelcars Label WERK83 bietet beide Porsche 936, das Siegerauto mit der Startnummer 4 und den früh ausgefallenen Wagen mit der Nummer 3, im Maßstab 1:18 an.
Außerdem erhältlich ist der drittplatzierte Wagen von 1978, den Hurley Haywood, Peter Gregg und Reinhold Joest gesteuert haben. Mangelnde Standfestigkeit verhinderte diesmal einen erneuten Triumph für Porsche, die sich Didier Peroni und Jean-Pierre Jaussaud in der Alpine geschlagen geben mussten. Nach einem frühen Reparaturstopp lagen Haywood, Gregg und Joest in der Schlussphase zunächst noch auf Rang zwei, bis sie die Teamkollegen Jürgen Barth, Bob Wollek und Jacky Ickx noch um einen Platz zurückverwiesen.
Wie die beiden Autos aus dem Vorjahr trug auch der 936 von Haywood, Gregg und Joest die Farben und Schriftzüge von Martini Racing – ein Design, mit dem Porsche etliche große Erfolge gefeiert hat und das bis heute, auch bei Modellautosammlern, zu den beliebtesten Outfits der Rennsportszene zählt.
Porsche 936 Martini Racing #4 Sieger 24h LeMans 1977 Ickx, Barth, Haywood 1:18, UVP 79,95 €, Art-Nr.: W18020001
Porsche 936 Martini Racing #3 24h LeMans 1977 Ickx, Pescarolo 1:18, UVP 79,95 €, Art-Nr.: W18020002
Porsche 936 Martini Racing #7 3rd 24h LeMans 1978 Haywood, Gregg, Joest 1:18, UVP 79,95 €, Art-Nr.: W18020003
Produkte
Porsche 936 Martini Racing #4 Sieger 24h LeMans 1977 Ickx, Barth, Haywood 1:18 WERK83 | 71,96 € | |
Porsche 936 Martini Racing #3 24h LeMans 1977 Ickx, Pescarolo 1:18 WERK83 | 39,95 € |