Im Laufe der Rennsportgeschichte gab es einige deutsche Siege in Le Mans. Zum einen weil es sich bei den eingesetzten Fahrzeugen um einen deutschen Hersteller handelte, zum anderen weil die Fahrer des Siegerfahrzeugs einen deutschen Pass hatten. Aber auch deutsche Rennteams kamen siegreich nach 24 Stunden Renndistanz aus Le Mans zurück. In unserem heutigen Blogbeitrag wollen wir unser Augenmerk auf den Sieg vom Sauber Mercedes Team im Jahr 1989, dem Sieg des Teams von Jochen Dauer, der 1994 mit seinem eigenen Fahrzeug an den Start ging und dem siegreichen BMW V12 des Teams BMW Motorsport aus dem Jahr 1999 lenken. Der BMW V12 LMR und der Sauber Mercedes C9 sind in unserem Shop vom Label Ixo im Maßstab 1:43 verfügbar. Die Dauer Porsche aus dem Jahr 1994 präsentiert uns das Label Werk 83. Hier sind sowohl das siegreiche Fahrzeug mit der Startnummer 36, als auch das drittplatzierte Fahrzeug mit der Startnummer 35 in den Maßstäben 1:18 und 1:43 verfügbar. Wer gleich Nägel mit Köpfen machen möchte, kann das 2er-Set im Maßstab 1:43 wählen, um den Einsatz von Jochen Dauer vollständig in die eigene Sammlung zu integrieren.
1989 schickte Sauber Mercedes den C9 an den Start. Das Team, das seit 1985 kein einziges Auto bis ins Ziel gebracht hatte, gehörte nicht gerade zu den Favoriten auf einen Sieg. Jaguar hatte in diesem Jahr nach einem Sieg im Vorjahr die Favoritenrolle inne und das man Porsche auf dem Schirm haben darf, war zu dieser Zeit in Le Mans selbstverständlich. Dennoch dominierte das Mercedes Team das Training und lieferte mit 399 km/h auf der Hunnaudieres-Geraden die zweithöchste jemals dort gemessene Geschwindigkeit ab. Bis zum Morgen des zweiten Tages kam es wie erwartet zu einem Zweikampf zwischen Porsche und Jaguar. Gegen 6:30 fiel Jaguar durch Getriebeprobleme auf den vierten Platz zurück und Porsche übernahm die Führung. Nachdem Porsche das Fahrzeug beim Betanken gleich zwei Mal in Brand steckte und wieder löschen konnte, übernahm Mercedes die Führung. 37 Jahre nach dem letzten Mercedes Sieg kreuzte der Sauber Mercedes C9 mit der Startnummer 63, pilotiert von Jochen Mass, Manuel Reuter und Stanley Dickens als erster die Ziellinie.
1994 sollten nach dem Ende der Gruppe-C-Ära neue Wege gefunden werden, um weitere Hersteller nach Le Mans zu locken und auch seriennahen Modellen eine Chance auf einen Start zu ermöglichen. Für die Homologation war mindestens ein straßenzugelassenes Fahrzeug des Rennwagens, mit dem man antreten wollte, nötig. Als Gruppe-C Sportwagen fiel der Porsche 962 nicht in diese Kategorie. Der Unternehmer und Rennfahrer Jochen Dauer hatte mit Porsche jedoch auf Basis des 962 einige straßenzugelassenen Supersportwagen hergestellt. Die 790 PS starken Fahrzeuge waren fast 400km/h schnell. Die Vorgaben zur Homologation waren also bereits erfüllt. Dies war zwar nicht im Sinne der Veranstalter, entsprach jedoch den Vorgaben des Reglements und war somit legal. Der Große Favorit auf den Sieg im Jahre 1994 war Toyota. Anderthalb Stunden vor Ende des Rennens verschaffte ein Defekt beim führenden Toyota dem Team Dauer eine Doppelführung. Toyota schaffte es noch zurückzukehren und einen der beiden Porsche zu überholen. Der Sieg in Le Mans 1994 ging jedoch an das Team Dauer Porsche. Im Siegerauto mit der Startnummer 36 saßen Hurley Haywood, Yannick Dalmas und Mauro Baldi. Das Auto mit der Startnummer 35, pilotiert von Hans-Joachim Stuck, Danny Sullivan und Thierry Boutsen, belegte den dritten Platz.
Für das Rennen 1999 wurde das Reglement geändert und die im Jahr zuvor eingesetzten GT1 Fahrzeuge waren nicht mehr zugelassen. Ein Grund warum Porsche 1999 nicht als Werksteam vertreten war. BMW ging in der LMP-Klasse (offene Prototypen) an den Start. Die V12 Motoren waren gegenüber dem Vorjahr noch leistungsstärker geworden und das Auto wurde nun vom Team Schnitzer Motorsport betreut. Der etwas größere Tank und die deutlich kürzeren Standzeiten beim Fahrerwechsel verschafften BMW am Ende den Sieg. Die gegenüber den favorisierten Toyota GT One deutlich langsameren Fahrzeuge standen 14 Minuten kürzer an der Box. 45 Minuten vor Ende des Rennens sorgte dann ein Reifenplatzer beim zweitplatzierten Toyota für die vorzeitige Entscheidung. Beim ersten Sieg von BMW in Le Mans saßen Joachim Winkelhock, Pierluigi Martini und Yannick Dalmas hinter dem Steuer des BMW V12 LMR.
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