18.05.2023Mit ohrenbetäubendem Wankelmotor-Sound, der für Gänsehaut sorgte, fuhr Mazda 1991 in Le Mans den Sieg ein

Es gibt verschiedene Gründe warum man den Sieg von Mazda in Le Mans 1991 als einen echten Kraftakt bezeichnen kann. Am 23.06.1991 ist es Johnny Herbert der im Auto sitzt und gegen vier Uhr nachmittags über die Ziellinie rast und Mazda den ersten Le Mans sieg beschert. Zu einer Feier seines Siegs auf dem Podium kommt es dennoch nicht. Herbert ist so dehydriert, dass lediglich sein Adrenalin möglich gemacht hat, dass er das Rennen zu Ende fahren kann. Als das Team zur Siegerehrung schreitet, liegt Herbert bewusstlos im medizinischen Zentrum der Rennstrecke. Unsere Label CMR und Spark nehmen sich diesem einmaligen Augenblick in der Geschichte von Mazda an und liefern die passenden Modelle des Mazda 787B in den Maßstäben 1:18 und 1:43. Das Modell im Maßstab 1:43 von Spark wird inklusive Vitrine geliefert. Der größere Bruder im Maßstab 1:18 von CMR besitzt lenkbare Vorderräder und zu öffnende Türen. Die Fachzeitschrift Modell-Fahrzeug hat das exklusiv für ck-modelcars und modelissimo produzierte Modell 2021 zum Modellauto des Jahres nominiert. In der Sammlung der populärsten Le Mans-Sieger darf der Mazda 787B auf keinen Fall fehlen.

Neben Johnny Herbert kann auch Volker Weidler behaupten, dass er 1991 in Le Mans alles gegeben hat. Der Deutsche ist zu diesem Zeitpunkt seit zwei Jahren in der Formel 1 an der Seite von Christian Danner für das Rial-Team unterwegs. Während des Rennes 1991 in Le Mans verliert Weidler einen Ohrstöpsel. Durch den extrem lauten Wankelmotor des 787B zieht sich Weidler bleibende Gehörschäden zu. 1992 zieht er sich daher aus dem Motorsport komplett zurück. Er leidet unter Gleichgewichtsstörungen, die ihm die aktive Teilnahme am Motorsport unmöglich machen.

Die Konkurrenz für Mazda war 1991 nicht gering. Jaguar wollte nach einem Sieg im Jahr 1990 den Titel verteidigen und auch Mercedes wollte nach einem Jahr Pause an ihren Sieg im Jahre 1989 anknüpfen. Nicht zu vergessen Porsche, die mit insgesamt 15 Gruppe-C-Autos an den Start gingen. Wen jedoch niemand auf dem Schirm hatte war Mazda. Zwar gehörte man zu den regelmäßigen Teilnehmern und war für seine Prototypen-Wankelkonzepte bekannt, konnte es jedoch nie über Platz 7 hinausschaffen. Durch diese wenig siegreichen Jahre, kam auch Mazda in der Vorberichterstattung von 1991 immer nur am Rande vor. Am Ende war es Gachot, der das Auto in einem Spritverbrauchsfenster bewegen konnte, dass keines der Wettbewerbsautos leisten konnte. Dieses spritsparende Fahren erlaubte es Volker Weidler das Auto durch die nötigen Reserven schneller zu bewegen als seine beiden „Mitfahrer“. Dennoch hätte der Sieger am Ende im Prinzip Mercedes heißen müssen. Der C11 des Sauber-Teams lag zwei Stunden vor Ende des Rennens deutlich in Führung. Dann brach bei Mercedes die Halterung der Lichtmaschine – ein Teil das sich im Cent-Bereich bewegt- und der C11 fiel aus. Dadurch das die Lichtmaschine und die Wasserpumpe vom selben Riemen angetrieben wurden, war der Motor sofort am Ende. Jetzt musste der 787B nur noch durchhalten. Und das tat er. Zwei Stunden später überquerte Johnny Herbert vollkommen dehydriert die Ziellinie und machte Mazda zum ersten japanischen Hersteller der Le Mans gewinnen konnte.