Das Jahr 1993 war es das das Ende der Gruppe C-Prototypen in Le Mans bedeutete. Die Verantwortlichen wollten neue Wege finden, um weitere Hersteller nach Le Mans zu locken und auch seriennahen Modellen eine Chance auf einen Start in Le Mans zu ermöglichen. Werk 83 präsentiert sowohl das Siegerauto aus dem Jahr 1994 mit der Startnummer 36, als auch das drittplatzierte Fahrzeug mit der Startnummer 35, das ebenfalls vom Team Dauer an den Start gegangen war. Neben den Modellen im Maßstab 1:18, die wir bereits in einem anderen Blogbeitrag vorgestellt haben, präsentieren wir heute auch die Modelle im Maßstab 1:43. Wer beiden Dauer-Porsches einen Platz in der heimischen Vitrine reservieren möchte, kann auch direkt das 2er Set erwerben, in dem direkt beide Autos enthalten sind. Die von Werk 83 in hochwertiger Qualität produzierten Modelle, erinnern an eine Zeit in der in Le Mans die Uhren noch etwas anders tickten, als sie es heute tun und an ein Stück der langen Motorsportgeschichte von Porsche.
Für die Homologation im Jahr 1994 war mindestens ein straßenzugelassenes Fahrzeug des Rennwagens, mit dem man antreten wollte, nötig. Der Plan der Veranstalter war jedoch nur noch GT-Fahrzeuge im Starterfeld zu haben. Als Gruppe-C Sportwagen fiel der Porsche 962 normalerweise nicht in diese Kategorie. Der Unternehmer und Rennfahrer Jochen Dauer hatte bereits zu Beginn der 90er Jahre gemeinsam mit Porsche, auf Basis des 962, einige straßenzugelassenen Supersportwagen hergestellt, die über 400 km/h schnell waren. Der Motor war ein Sechszylinder-Boxer mit 2994 Kubikzentimetern Hubraum. Durch die Aufladung von gleich zwei Turboladern, konnte eine Leistung von 730 PS erzielt werden. Durch die schlechte Sicht nach hinten musste für die Straßenzulassung eine Rückfahrkamera eingebaut werden, was Anfang der 90er Jahre alles andere als ein normales Extra in den Konfiguratoren der Automobilhersteller war. Ein weiteres für diese Zeit eher ungewöhnliches Extra war die Bodenfreiheit, die sich hydraulisch per Knopfdruck verstellen ließ. Die Vorgaben zur Homologation waren also bereits erfüllt. Dies war zwar nicht im Sinne der Veranstalter, entsprach jedoch den Vorgaben des Reglements und war somit legal. Aus eben diesen Supersportwagen aus dem Hause Dauer entstanden dann noch einmal abgeleitete Versionen, die in Le Mans 1994 an den Start gingen.
Der Große Favorit auf den Sieg im Jahre 1994 war Toyota. Die Dauer Porsche 962 waren auch deutlich langsamer als die angetretenen Toyota, jedoch konnte man im Team Dauer längere Stints fahren. In Kombination mit einigen Defekten bei Toyota, führte dies anderthalb Stunden vor Ende des Rennens zu einer Doppelführung bei Porsche. Toyota schaffte es noch zurückzukehren und einen der beiden Porsche zu überholen. Der Sieg in Le Mans 1994 ging jedoch an das Team Dauer Porsche. Im Siegerauto mit der Startnummer 36 saßen Hurley Haywood, Yannick Dalmas und Mauro Baldi. Das Auto mit der Startnummer 35, pilotiert von Hans-Joachim Stuck, Danny Sullivan und Thierry Boutsen, belegte den dritten Platz. Porsche und Jochen Dauer reiten sich so in eine lange Tradition von Teams ein, dass einen Sieg in Le Mans feiern durfte.
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