Sicherheitsaspekte führten Ende 1986 zum Aus des denkwürdigen PS-Monsters in der Rallye-WM. Doch keineswegs war das das Aus für die Paarung aus Quattro S1 und Walter Röhrl.
1987 wagte das Audi-Team gemeinsam mit Röhrl, der als Rookie nach Colorado kam, die Erklimmung des Pikes Peak. Das Bergrennen inmitten der Rocky Mountains und unweit von Colorado Springs findet seit 1916 statt. Die Ingolstädter konnten es damals bereits zweimal in Folge für sich entscheiden. Letztmalig 1986 mit dem zehnfachen Gewinner Bobby Unser am Steuer, der Röhrl bei dessen Debüt im „Race To The Clouds“ als Berater zur Seite stand. „Walter kann von einen auf den anderen Tag seinen Fahrstil an die neuen Gegebenheiten anpassen. Dadurch hat er meinen größten Respekt“, beschrieb Bobby Unser die Zusammenarbeit mit Röhrl.
Der Pikes Peak Hill Climb ist ein Rennen auf einer knapp 20 Kilometer Piste, die es um 156 Kurven und über 1.500 Meter Höhenunterschied zu bewältigen gilt. Dieser Anstieg von 2.800 auf 4.300 Meter in nur wenigen Minuten wurde dem Audi zum Verhängnis. Der Turbolader litt unter der dünnen Höhenluft und das Auto brachte in den Trainings und Tests kurz vor dem Rennen nicht genügend und vor allem keine kontinuierliche Leistung. Der von den Audi-Ingenieuren bis zur Perfektion weiterentwickelte Sport quattro drohte an den Luftverhältnissen am Pikes Peak zu scheitern.
Die Konkurrenz wartete nur auf einen Fehler der Audi-Mannschafft. So schaffte es der Finne Ari Vatanen im Peugeot 205 Turbo 16, sich im Qualifying vor Röhrl auf Position eins zu setzen. Nur einen Wimpernschlag dahinter waren gleich zwei weitere Kontrahenten im Peugeot zu finden, nämlich der Italiener Andrea Zanussi und Shekhar Mehta aus Kenia. Alle drei waren bereit und in der Lage, Röhrl auf seinem Weg zur Spitze des Berges zu schlagen.
Letztendlich gelang es dem Audi-Team, die Turboladerprobleme in den Griff zu bekommen und den fast 600 PS starken Rallye-Boliden an den Start zu bringen. Eine verbesserte Aerodynamik, wie auch ein Knopf am Schaltknüppel, der mechanisch die Kupplung betätigte, sodass Röhrl sich mit den Füßen rein auf die Betätigung von Gas und Bremse konzentrieren konnte, halfen dem damaligen Rallye-Weltmeister, den Wagen perfekt zu beherrschen. Mit bis zu 190 Stundenkilometern schlängelte Röhrl den Audi in höchster Perfektion über die steile Sandstrecke bis zur Spitze des Pikes Peak und ließ dabei sogar den Helikopter mit den Kameras hinter sich zurückfallen.
Mit seinem einzigartigen Stil und Können schaffte es Röhrl, als Rookie am Pikes Peak eine neue Rekordzeit von 10:47,58 Minuten einzufahren und war damit mehr als sechs Sekunden schneller als US-Cowboy Bobby Unser im Jahr zuvor. Auch die drei Peugeots mussten sich geschlagen geben und platzierten sich auf den Rängen zwei bis vier hinter Röhrl. „Sie kamen, sahen und siegten – und mehr hatten wir eigentlich auch nicht vorgehabt“, so das Fazit im Siegerinterview in Colorado Springs. Es war ein weiterer Rallye-Krimi à la Walter Röhrl.
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