RWB das steht für exklusive Breitbauten aus Japan. Akira Nakai-San heißt der Mann, der etwa eine Autostunde von Tokio entfernt eine kleine Werkstatt betreibt, die inzwischen in der ganzen Welt bekannt ist. Im Alter von 28 Jahren erfüllt sich Akira Nakai-San seinen Traum und kauft sich einen Porsche 930, den er direkt umbaut. Dies war der Start dessen, was Autoliebhaber heute unter dem Kürzel RWB kennen. Der „Pandora One“ vom Label Solido ist das Modell zum ersten RWB Porsche, der an einen amerikanischen Besitzer geliefert wurde. Durch seine giftgrüne Farbe ist er ähnlich auffällig wie der orangefarbene „Hibiki“, der den ersten RWB Porsche darstellt, der in England gebaut wurde. Beide Modelle empfinden die Innenausstattung ihrer Vorbilder originalgetreu nach. Die Vorderräder sind bei beiden Modellen lenkbar und die Türen lassen sich öffnen. Die Modelle auf Basis des Porsche 964 sind im Maßstab 1:18 angelegt und ein echter Hingucker in jeder Modellautosammlung.
Der Gründer von RWB, Akira Nakai-San kommt aus der Driftszene. Die Crew der er angehörte nannte sich „Rough World Drift Crew“. Der Liebe zu Deutschland und deutschen Autos ist es zu verdanken, dass er den Namen seiner Driftcrew relativ frei ins Deutsche übersetzte und zu seinem Firmennamen machte. So firmiert er seitdem unter „Rauh Welt Begriff“. Porsche war schon immer seine Lieblingsmarke. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass sich seine Firma heute auf Porsche spezialisiert hat. Seine extremen Wide-Body-Kits sind optisch an die Porsche angelehnt, die einst als Tourenwagen oder in Langstreckenrennen an den Start gingen. 15 Jahre ist es nun schon in etwa her, das Nakai-San für seine Kunden die ersten Porsche umbauten machte, mit denen sie bei Trackdays nicht nur einen Aerodynamik-Vorteil haben, sondern auch über einen echten Eyecatcher verfügen. Die Werkstatt in der Nakai-San schraubt, während er in Kette Zigaretten raucht, ist die gleiche geblieben. Allerdings hat er inzwischen einen Manager, mit dem er Werkstätten auf der ganzen Welt zertifiziert, seine RWB Kits zu vermarkten. Standardmäßig gehören zu einem solchen Kit eine Front- und eine Heckstoßstange, sowie vier verbreiterte Kotflügel, ein paar Seitenschweller und diverse Kleinteile. Der Heckspoiler ist meist entweder ein GT-2 oder ein 3.8 RS-Heckspoiler.
Welche Wünsche der Kunde hat und wie das Auto am Ende aussehen soll bespricht Akira Naikai-San selbst mit seinen Kunden. Der Ablauf danach ist immer der gleiche, was ihn jedoch nicht weniger beeindruckend macht. Die GFK-Teile werden nach erfolgter Bestellung in Japan gefertigt und anschließend an die Partnerwerkstatt verschickt, bei der der Endkunde bestellt hat. Dort werden die Teile in Wunschfarbe lackiert. Dann kommt der spannendste Teil des Ganzen - Die Endmontage. Diese ist deswegen so besonders, da Akira Nakai-San persönlich diese übernimmt. So jettet er von Land zu Land und baut auf diese Art und Weise ca. 60 Fahrzeuge im Jahr um. Dabei arbeitet er alleine bis spät in die Nacht und stellt seine Arbeit in 2-3 Tagen fertig. Für einen ausgewachsenen RWB-Umbau legt ein Kunde schon mal gut und gerne 40.000 Dollar reine Umbaukosten hin. Wer sich mit dem Thema „Werterhalt“ seines Porsche auseinandersetzt wird erst einmal zögern bei der Entscheidung für ein RWB Kit. Denn die Gelassenheit, in der Akira Naikai-San die Zuffenhausener Originalkotflügel absägt, um die GFK-Kotflügel des Breitbaus mit Schrauben an den übrig gebliebenen Stummeln des Ursprungskotflügels zu montieren, könnte manch einem die Tränen in die Augen treiben. Was man dafür bekommt, ist jedoch ein exklusives Unikat. Am Ende wird man Teil der RWB-Familie die wie einige sagen, in Punkto Zusammenhalt und Passion für Autos, ihres Gleichen sucht.
Galerie