Das Programm von Maxichamps bietet wirklich für jeden Sammler von Diecast-Modellautos etwas: Vom Ford Fiesta 2002 bis zum Toyota RAV4 aus 2000; über Opel Kadett C GT/E 1978 und zahlreichen Porsche 911 ist wirklich alles dabei, was das Sammlerherz höher schlagen lässt und sich auf deutschen Straßen irgendwo hat sehen lassen. Mit dem Jaguar XJ220 werden sogar die Fans hochkarätiger Supersportwagen angesprochen; ausgeliefert von Maxichamps in der vergangenen Woche. Der flache wie schnelle Flitzer erschien in silber unter der Artikelnummer 940102221 sowie in dunklem Metallicgrün unter der 940102220. Doch was ist die Geschichte hinter diesen Miniaturen im Maßstab 1:43? Unsere Redaktion will am Throwback Thursday, dem Namen des Hashtags, hinter dem sich die Netzcommunity an schöne Dinge erinnert, ihren Fokus auf diesen außergewöhnlichen Jaguar richten.
Wie so oft, so beginnt die Geschichte des XJ220 mit der Zusammenkunft einiger auf ein gemeinsames Ziel eingeschworener Männer unter der Führung von Jaguars Chefingenieur Jim Randle. Diese Gruppe von Mitarbeitern der britischen Automarke traf sich samstags und erhielt daher den Namen „Saturday Club“. Ihr Ziel: Das schnellste Auto mit einer Zulassung für die Straße zu bauen; einen Wagen, der es mit dem Porsche 959 oder dem Ferrari F40 aufnehmen konnte. 354 Kilometer pro Stunde oder eben 220 miles per hour sollte er schnell sein, was die Nummer in der Typbezeichnung erklärt. Doch auch wenn die Treffen des „Saturday Club“ außerhalb der Arbeitszeit stattfanden, war die Chefetage des Hauses der Idee gegenüber aufgeschlossen: 1989 dann wurde das Programm angekündigt und Jaguar begann mit dem Einsammeln schnell ausgestellter Schecks für die Anzahlung bei Bestellung.
Dem Joint Venture Jaguar Sport oblag es, die Serienausgabe des Supersportwagens zu bauen, der innerhalb weniger Tage 1.500 Order auf sich vereinte: Bei einer geplanten Stückzahl von 350. Das Joint Venture wurde von Jaguar und Tom Walkinshaw Racing gegründet und von da an startete das Projekt durch. Der ursprünglich angedachte Zwölfzylinder wurde gegen einen V6 Biturbo ersetzt, der Radstand verkürzt, aber ansonsten blieb die Serienversion dem Entwurf treu. Es gab eine gute Ausstattung sogar mit Klimaanlage. Seinen Käufern bot der Jaguar XJ220 1991 am Ende 404 kW / 549 PS bei 642 Newtonmetern (Nm) maximalem Drehmoment aus 3,5 Litern Hubraum. Die Power wurde auf die Hinterräder übertragen; geschaltet mit einem manuellen Fünfgang-Getriebe. In 3,8 Sekunden erreicht der XJ220 Tempo 100; in 12 Sekunden die 200. Spitze: 342 Kilometer pro Stunde.
Das waren nur 213 mph, aber umgetauft wurde der XJ220 deswegen nicht. Der Preis des knapp fünf Meter langen Supersportwagens: Eine Million DM wurden in Deutschland dafür verlangt. An Wert verloren hat das schlussendlich 275 Mal gebaute Fahrzeug nicht, denn aktuell werden auf Mobile.de zwei Stück angeboten: Baujahr 1996 mit 8.300 Kilometern auf dem Tacho für 535.000 Euro sowie ein Baujahr 1997 mit 1.030 Kilometern (!) auf der Uhr für 550.000 Euro. Die Wagen stehen im belgischen Geel und französischen Cannes. Nach Hause geliefert werden hingegen die Modellautos von Maxichamps zu diesem Vorbild, dessen Linien exakt auf die hervorragend verarbeiteten Miniaturen übertragen wurden. Im Finish sind sie nicht zu schlagen; was auch für die überwiegende Zahl der anderen Modelle gilt, die Maxichamps by Minichamps herausgebracht hat. Wie gesagt: Ein Blick ins Programm lohnt!
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