Geländewagen stehen spätestens seit dem Auftauchen der Bewegung „Fridays for future“ unter Beschuss, werden wegen ihres Platzbedarfs und ihres Spritverbrauchs heftig kritisiert. Ist es da politisch korrekt, über Modellautos zu dieser Spezies zu schreiben? Um die Antwort vorwegzunehmen: Ist es! Dafür gibt es Gründe: Erstens ist z.B. der Hummer H2 Modelljahr 2003 ein beeindruckenes Auto – auch im Maßstab 1:18, wie ihn das US-Label Greenlight unter der Artikelnummer HWY18015 letzte Woche auf den Markt gebracht hat. Das Modell entspricht dem Vorbild, wie es in der Fernsehserie „Entourage“ eingesetzt wurde, einer Dramedy-Serie, zu der der amerikanische Sender HBO in den Jahren 2004 bis 2011 acht Staffeln veröffentlicht hat. Sie handelt von der Hollywoodkarriere des jungen Schauspielers Vincent Chase und seiner Entourage. Chase wurde verkörpert von Adrian Grenier.
Seine Entourage – der Begriff bedeutet so etwas wie Gefolgsschaft – setzt sich aus Freunden und Familienmitgliedern aus dem heimatlichen Queens (New York) zusammen, die ihm dabei helfen, sich in der für ihn neuen und ungewohnten Welt Hollywoods zurechtzufinden. Die 96 halbstündigen Episoden liefen in Deutschland beim Pay TV-Sender FOX. Doch nun zurück zum Modellauto. Der zweite Grund, darüber zu schreiben ist, dass es sich bei den aus Diecast gebauten Miniaturen um ein ausgezeichnetes Modell handelt, das handwerklich gut verarbeitet ist, qualitativ keinen Anlass zur Kritik gibt und daher auch für nicht Serien- oder Film-affine Sammler interessant ist. Die Miniaturen bieten wie bei Greenlight üblich eine originalgetreue Innenraumausstattung, einen detailliert ausgestatteten Motorraum und demnach rundum zu öffnende Hauben und Türen; lenkbare Vorderräder inklusive.
Mit dem Hummer H2 wollte GM in den Markt der SUV, der Sport Utility Vehicles, einsteigen und dazu die Popularität der größeren Militärausgabe H1 nutzen, an der sich das Design des H2 orientiert. Der H2 wurde im Zeitraum zwischen den Jahren 2003 und 2010 gebaut und bot in der Ursprungsfassung 236 kW / 321 PS, die er aus dem Achtzylinder mit rund 6,0 Litern Hubraum zur Verfügung hatte. Gut, sein Durchschnittsverbrauch von 23 Litern auf 100 Kilometer ist nun wirklich nicht mehr zeitgemäß, aber das können moderne SUVs ja nun auch besser. In 11 Sekunden beschleunigt ein H2 auf 100; die Spitze ist auf 160 begrenzt. Was uns aber ganz besonders bei der Kombination SUV bzw. Auto im Film so gut gefällt, ist, dass damit ein außergewöhnlich attraktives Sammelthema eröffnet wurde und gerade Greenlight sich dabei als treuer Lieferant herauskristallisiert hat.
Doppelzüngige Jungschauspieler?
Ohne jedoch den Sammler mit der Produktvielfalt zu überfordern. Der dritte Grund, über gerade dieses SUV zu schreiben, der offenbart sich durch einen Blick auf die tatsächlichen Gegebenheiten. Ein Modellauto zu einem Geländewagen aus einem Film in einer Zeit, in der gerade junge Schauspieler aus der deutschen Film- und Fernsehbranche sich für die Umwelt engagieren. Viele tun das auf ihrem Instagram-Channel kund und stehen damit auch dafür, dem Auto den Kampf anzusagen. Dabei übersehen sie gerne, dass sie zu den privilegierten Menschen gehören, die zu Events und von den Produktionsfirmen bezahlt zu den Dreharbeiten abgeholt werden. Ahnt Ihr, womit? Natürlich meistens im SUV, mindestens aber in einer Limousine vom Schlage E-Klasse oder Mercedes-Benz V-Klasse. Wir sollten daher immer daran denken, was das Auto aus Deutschland gemacht hat: Eine erfolgreiche Wirtschaftsnation!
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