Zwei Mal die Rallye Monte Carlo gewonnen; der Gewinn der Europameisterschaft im Rallyesport und der Gewinn der Rallye-Weltmeisterschaft in den Jahren 1971 und 1973 gehen auf das Konto des Alpine A110 Berlinette, der von 1962 bis 1977 gebaut wurde und zu den großen Legenden im Motorsport zählt. Kyosho hat dazu in der vergangenen Woche zwei Miniaturen herausgegeben, die unter den Artikelnummern 08485B sowie 08485E erhältlich und aus Diecast hergestellt worden sind. Die Modellautos überzeugen auf Anhieb mit einer stimmigen Anmutung, deren Look sich perfekt mit der Linienführung des Vorbildes deckt: Die Rundungen – für Modellbauingenieure stets eine Herausforderung und in dieser Intensität nur vom Porsche 911 und VW Käfer bekannt – sind makellos auf die Modelle übertragen worden. Schauen wir uns die kleinen Prachtstücke an dieser Stelle genauer an.
Das Team Alpine Renault setzte den zweitürigen Sportwagen 1973 bei der Rallye Tour de Corse ein, vertraute dabei auf die Fahrkünste von Jean-Francois Piot sowie Jean De Alexandris und machte mit dem A110 1800 den 2. Platz. Das himmelblaue Auto mit der Startnummer 5 fiel durch das rote Dach auf und verfügte an der Front über zwei große Cibie-Zusatzscheinwerfer. Kyosho hat sich akribisch den Details der Dekoration gewidmet und die Sponsorenaufkleber ebenso gründlich nachgebildet, wie die Oberflächenstruktur des Nachbaus der Stahlräder. Die Verglasung fügt sich handwerklich erstklassig in die Diecast-Karosse ein; die rundum zu öffnenden Türen und Hauben sind von der Passgenauigkeit und den Spaltmaßen her betrachtet sicher besser, als es das Vorbild je gewesen ist. Ein Blick ins Cockpit offenbart eine Detailtiefe, die Ihresgleichen lange suchen muss im Modellbau.
Fans dieses Blogs wissen, dass uns besonders interessiert, was unter einer jeweiligen Motorhaube zu finden ist. Und hier werden wir fündig: Vierfarbig wiedergegeben wurde, was beim Vorbild 129 kW / 175 PS leistete. Der A110 1800 bietet rund 1,8 Liter Hubraum und ist ein Reihen-Vierzylinder, dessen Motor im Heck sitzt und über eine Wasserkühlung verfügt. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit 215 Kilometern pro Stunde angegeben. Mit diesem Antriebssatz trat Alpine ab 1973 in der Rallye-Weltmeisterschaft an: Zwei Jahre nach dem Sieg eines A110 1600 gewannen Jean-Claude Andruet und Biche alias Michèle Espinosi-Petit damit die 42. Ausgabe der Rallye Monte Carlo. Diesem Siegerauto ist das Modell mit der Startnummer 18 gewidmet, das über dieselben sensationell gut gemachten Features verfügt, wie das zuerst genannte Modellauto. Unser Fazit: Vive la France!
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