Wie bereits am vergangenen Donnerstag in unserem Blog näher erläutert, kommt im November ein Film von James Mangold in die Kinos, der die Entstehungsgeschichte des Ford GT40 beschreibt, mit dem der US-Autobauer erstmals die 24 Stunden von Le Mans gewann und damit den Rivalen Ferrari besiegte. Maßgeblich an diesem Projekt beteiligt war Carroll Shelby, der im Film von Matt Damon verkörpert wird. Shelby, Jahrgang 1923, entdeckte über die Fliegerei seinen Hang zur Technik und fand darüber den Weg zum Automobil. Die Sportwagen hatten es ihm besonders angetan: Er gewann das 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1959 an der Seite von Roy Salvadori auf einem Aston Martin DBR1/300. 1958 und 1959 fuhr er auch in der Automobil-Weltmeisterschaft, der heutigen Formel 1. Im Anschluss an seine Rennfahrer-Karriere widmete er sich dem Bau und Tuning von Sportwagen.
Was letztlich dazu führte, dass seinem Namen mit dem Ford GT40 ebenso ein Denkmal gesetzt wurde, wie mit seinen Shelby Mustangs und der AC Cobra. Die Cobras basieren auf dem Typ Ace des britischen Autobauers AC Cars Ltd., dem Carroll Shelby von 1961 einen V8 von Ford unter die Haube transplantierte. Rahmen, Aufhängung, breitere Spur und Kotflügel ließen erkennen, dass Perfektionist Shelby am Werk war. Noch umfangreichere Modifikationen erhielt die 1965 erschienene Cobra 427: An einen nochmals steiferen Rahmen wurden Schraubenfedern mit innenliegenden Stoßdämpfern montiert; die Räder sind an doppelten Querlenkern aufgehängt. Die Lagerung der Radaufhängung erfolgte je nach Einsatzzweck in Gummi oder in viel härterer Bronze für die Rennversionen. Die Antriebswellen und die Bremsen wurden an die höhere Höchstgeschwindigkeit angepasst.
Die Karosse wurde ebenfalls noch einmal breiter. Das Kleinserienlabel CMR hat jetzt Modellautos der Shelby Cobra 427 in Rennsport-Dekoration im Maßstab 1:18 auf den Markt gebracht, die uns mit ihrer Qualität und Detailliebe begeistern. Die Miniaturen sind aus Diecast hergestellt und bieten daher zu öffnende Türen und Hauben: Unter der Motorhaube ist ein prächtiger Nachbau des V8 mit seinen 7,0 Litern Hubraum zu finden, der 312 kW / 425 PS leistete und ein maximales Drehmoment von 614 Newtonmetern (Nm) lieferte. Dass einige der 427er-Cobras mit einem nur 265 kW / 360 PS leistenden Motor ausgeliefert wurden, war in Lieferengpässen seitens Ford begründet. Doch zurück zum Modell: Die Anmutung der Karosserie deckt sich exakt mit der Linienführung des Designs des Vorbildes und die Verarbeitung ist vor allem im Hinblick auf den Preis perfekt.
CMR hat auch eine weitere Version des Daytona ausgeliefert: Der Shelby Daytona wird auch als Shelby Daytona Cobra Coupé bezeichnet und wurde von Carroll Shelby auf der Basis seiner AC-Cobra-Roadster speziell für Autorennen gebaut. Damit sollte der Druck auf Ferrari in der GT-Klasse verstärkt werden. Die Karosseriegestaltung verantwortete Pete Brock; das Fahrwerk entwickelte Bob Negstad, der in dieser Disziplin auch für den Ford GT40 zuständig war. Der 4,7 Liter-Ford-V8 des 1964 und 1965 gebauten Coupés leistete 279 kW / 380 PS bei 7000/min und beschleunigte den knapp 1.043 Kilogramm schweren Daytona in 4,4 Sekunden von 0 auf 100 Kilometer pro Stunde. Leuchtet Euch jetzt ein, wieso Ford ausgerechnet Carroll Shelby für das Projekt Sieg in Le Mans 1966 verpflichtet hat? Seine Autos und nun ein neuer Kinofilm halten die Erinnerung an diesen Mann auf Dauer wach.
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