Es war am 14. Mai 2004, als Christoph Krombach im hessischen Aßlar den Modellautoversand ck-modelcars ins Leben rief. Nein, es war nicht die sprichwörtliche Garage, in der aus dem Hobby eine Geschäftsidee entwickelt wurde: Es war die Gefriertruhe der Mutter in einer Abstellkammer, auf der die ersten Miniaturen versendet wurden. Obwohl, ein Auto war es gar nicht, sondern eine Vitrine, die den kleinen Ort im Regierungsbezirk Gießen hin zu einem Sammler verließ. Heute ist CK – wie die Fans den Händler nennen – der zweitgrößte Versender in Europa und liefert auch über dessen Grenzen hinaus in die ganze Welt. Was so klein begann, erlebte mit dem im letzten Monat erfolgten Umzug in die neue Halle (oben) den vorläufigen Höhepunkt. Befragen wir dazu Christoph Krombach, den Firmengründer und wohl größten Fan von Modellautos überhaupt, der zum Geburtstag der Firma auch in alten Fotos gestöbert hat.
Doch zunächst die Eckdaten in der Kurzzusammenfassung: Der Modellauto-Fachhandel ck-modelcars hält etwa 8.000 verschiedene Miniaturen für die Sammler parat. Die Zahl wächst jedoch ständig, weil Hersteller wie Minichamps und Spark ständig neue Nischen finden; Vorbilder oft aus Jahren, die Jahrzehnte zurückliegen, finden so noch ihre Umsetzung ins Modell. Rennwagen beispielsweise werden in einer Qualität aufgelegt, von der ihre Fahrer niemals zu träumen gewagt hätten. Jährlich übergibt das Unternehmen Automodelle aus rund 80.000 Bestellungen an den Versandpartner DHL/Deutsche Post, wobei auch hier die Zahl ständig steigt. Das Team von CK versendet an sechs Tagen pro Woche – unmittelbar am Tag des Zahlungseingangs – und ist Dienstag bis Freitag jeweils von 8:00 Uhr bis 19:00 Uhr und am Montag und Samstag von 08:00 Uhr bis 18:00 Uhr für seine Kunden erreichbar.
Und damit das künftig noch besser funktioniert als ohnehin schon, wurde das neue Hauptquartier bezogen. Dazu Christoph Krombach: "Mit dem Umzug in die neue Halle wollten wir nicht nur besser auf das permanent wachsende Angebot der Hersteller reagieren, sondern auch unsere Struktur verbessern. Unser Ziel ist es, den Versand noch weiter zu beschleunigen und den Service für unsere Kunden weiter zu verbessern!“ Bessere Strukturen schaffen immer auch Freiraum, und den nutzt das Team von CK vor allem für das Freisetzen von mehr Kreativität: "Wir lassen für unsere Kunden exklusiv Sondermodelle in limitierten Editionen fertigen. So sind wir immer wieder in der Lage, limitierte Auflagen von z.B. Porsche-Modellen anzubieten, die es nur bei uns zu kaufen gibt. Sie werden zu raren und nicht mehr wiederkehrenden Sammlerstücken, die sich großer Beliebtheit erfreuen!“
Dass das Angebot immer größer wird liegt unter anderem jedoch auch daran, dass ck-modelcars sich kleinen, neu entstehenden Labels zuwendet und sich – erfolgreich – darum bemüht, den neuen Anbietern einen festen Kundenkreis zu erschließen. "Wir sind aber nicht nur über das Internet für unsere Kunden da, sondern freuen uns auch über persönlichen Besuch: Seit Oktober 2013 führen wir zwei Ladengeschäfte in Deutschland: Zu finden sind diese in den Oldtimerzentren Classic Remise Berlin sowie in der Klassikstadt Frankfurt", ergänzt Krombach. Erst am vergangenen Wochenende fanden in Berlin die Oldtimertage Berlin-Brandenburg statt, zu denen die Fans über die hauseigenen Twitter- und Instagram-Accounts live mit zahlreichen Bildern vom Event versorgt wurden. Ein Schritt zu mehr Nähe zum Kunden hat CK nicht nur im Netz, sondern auch im Motorsport unternommen.
Die Partnerschaft mit dem Team75 Motorsport des zweifachen Langstrecken-Weltmeisters Timo Bernhard im Rahmen der ADAC GT Masters geht in diesem Jahr bereits in das zweite Jahr. Exklusive Modellautos der Porsche 911 des Teams Iron Force Racing waren die Topseller beim Saisonauftakt in Oschersleben. Zu haben im CK-Trailer, in dem die wichtigsten Modelle zum Thema Motorsport zum Sammler an die Rennstrecke gebracht wurden und künftig auch werden: Das nächste Mal bei den 24 Stunden am Nürburgring im Ringboulevard vom 20. bis 23. Juni 2019. Was uns zu einem Blick ins Fotoalbum führt: Der erste Außenauftritt mit einem Verkaufsstand an der Rennstrecke, der fand beim Grand Prix von Belgien 2011 statt; den ersten Messeauftritt gab es anlässlich der Motorshow-Essen im November desselben Jahres zu feiern.
Ein Dank und ein Versprechen
Christoph Krombach startete ck-modelcars nicht nur wegen seines Hobbys, den Modellautos, sondern auch aus dem Interesse am E-Commerce heraus. Doch der Name der Firma durchlief mehrere Schritte der Evolution, bevor er beim heutigen Firmennamen angelangte. Auch die ersten Flyer sahen anders aus als die Newsletter heute: Einige Stücke aus den Anfangstagen haben wir nebenstehend eingebunden. Ohne Bild, aber noch immer vorhanden ist die eingangs erwähnte Gefriertruhe; mit all ihren Schlieren und Schrammen aus den ersten Versandtagen. Noch einmal Christoph Krombach: "Niemand hätte damit gerechnet, was daraus werden sollte. Wir danken bis hierhin allen Freunden, Partnern und Kunden und versprechen, auch künftig optimalen Service zu bieten! Wir freuen uns auf die nächsten 15 Jahre!“