Die Stammleser unseres Blogs kennen unsere Aussagen dahingehend, dass der Modellbauer Spark bei der Gestaltung seines Programms mit Modellautos nach Vorbildern aus dem Motorsport fast jede Nische besetzt: Die Produktplaner krempeln jedes Starterfeld dermaßen auf links, dass nahezu kein Rennwagen, der jemals aus einer Box auf die Strecke gefahren ist, der Verkleinerung in den Maßstab 1:43 entgeht. Diese Vorgehensweise stellen wir aber auch bei den Machern des Labels AutoCult fest, das sich zwar nicht so sehr auf den Motorsport spezialisiert hat, aber hin und wieder auch Vorbilder findet, die in dieses Genre passen. So aktuell beispielsweise mit den Miniaturen des Kaimann Mk. IV im Format 1:43, mit deren Vorbild Niki Lauda 1969 in der Formel Vau gestartet ist. Es ist das Modell eines Rennwagens, mit dem der dreifache Weltmeister seine Karriere startete.
Der legendäre Porsche-Rennleiter Huschke von Hanstein war die treibende Kraft hinter dem Debüt der Formel V in Europa. Als ihr Urheber gilt der amerikanische Geschäftsmann und Hobbyrennfahrer Hubert L. Brundage. Motor, Getriebe und Radaufhängungen mussten vom VW Käfer stammen. Ihre Premiere vor dem breiten Publikum bei uns erlebte die Formel V am 01. August 1965 im Rahmenprogramm des Großen Preises von Deutschland. Im Opel-Händler Kurt Bergmann aus Wien-Eßling fand sie sofort einen großen Anhänger. Der Kart-Fahrer baute 1966 zwei erste Rennwagen, die vom Motor eines VW 1200 angetrieben wurden: Das Kaimann-Team war geboren. Bergmann übernahm die Rolle des Teamchefs und verpflichtete den Kart-Champion Werner Riedl. 1968 begann Bergmann die Serienfertigung des Kaimann Mk. III.
Die etwa 180 Stundenkilometer schnellen Wagen für Privatfahrer erhielten für 1969 eine schlankere Karosserie, die die hier vorgestellten Modellautos aus hochwertigem Resine-Kunststoff in einer limitierten Stückzahl von 333 Einheiten exakt nachbilden. Mit einem solchen Kaimann Mk. 4 ging auch das junge Talent Niki Lauda an den Start; damals 20 Jahre jung und unterstützt von der Ersten Österreichischen Sparkasse gewann er die Rennen in Sopron und Monza. Er holte darüber hinaus zweite Plätze und beendete die Saison 1969 als Dritter in der österreichischen Meisterschaft. Was aus ihm wurde, wissen wir alle: Über die Formel 3 und Formel 2 in die Formel 1, wo er drei Mal Weltmeister wurde. Lauda ist als Teilhaber und Aufsichtsrat im Mercedes-Formel-1-Team noch immer eine bedeutende Größe im Motorsport. In einer Lauda-Sammlung darf der kleine Kaimann also nicht fehlen.
Hier: Klicken Sie zu den Modellautos des Kaimann Mk. IV 1969 in 1:43