Seit der IAA 2007 ist bei Jaguar nichts mehr wie es einmal war: Designchef Ian Callum stellte das traditionelle Design der britischen Nobelmarke radikal um, löste sich vom Vieraugengesicht aller klassischen Jaguar und schuf mit dem Modell XF eine neue Designsprache. Dieser entspricht auch der neue Jaguar XE, zu dem das Label Premium X jüngst ein sehr gut gemachtes Modellauto im Maßstab 1:43 herausbrachte.
Der Jaguar XE feierte seine Weltpremiere erst am 08. September 2014 in London und wird seit dem 13. Juni 2015 auf dem deutschen Markt angeboten. Der XE ist der Nachfolger des X-Type und präsentiert sich als sportlich-knackig gezeichnete Mittelklasse-Limousine, mit der Jaguar sich gegen die Audi A4, 3er-Reihe von BMW und die C-Klasse von Mercedes-Benz stemmen möchte. Premium X zeigt 3 Ausführungen: Den Jaguar XE, den XE S und den XE R-Sport zu jeweils 39,95 Euro.
Jaguar auf Audi-Kurs
Mit dem Nachfolger des 2001 bis 2009 gebauten X-Type wendet sich Jaguar auch in der Mittelklasse der neuen Designsprache zu. Jegliche klassischen Designelemente des Vieraugengesichts sind nun passé; das 1922 von William Lyons gegründete Unternehmen erfindet sich seit der Übernahme durch den indischen Tata-Konzern 2008 quasi vollständig neu. Der Jaguar XE trägt intern die Baureihennummer X760 und entsteht im Werk Solihull bei Birmingham, also in derselben Fabrik wie der Range Rover Sport.
Solihull gilt als besonders qualifizierte Produktionsstätte für Fahrzeuge mit Aluminiumstruktur: 75 Prozent der Karosserie des XE bestehen aus diesem Material, das mit dem Audi A8 1994 erst richtig in der Automobil-Fertigung durchstartete. Interessant: Erstmals setzt der Autobauer beim XE die sogenannte Aluminium-Legierung RC5754 ein, die 2 besonders wichtige Eigenschaften hat.
Hoher Anteil an recycelten Aluminium
Zum einen spart sie zusätzliches Gewicht und trägt andererseits durch ihre hohe Festigkeit besonders zur Widerstandsfähigkeit der Karosserie bei. Das RC steht für recyceltes Aluminium (RC),denn die hochfeste Legierung entsteht fast vollständig aus wiederverwertetem Alu. Jaguar will den Anteil von recycelten Metallen bei seinen Autos bis 2020 auf 75 Prozent steigern.
Aluminium hat gegenüber dem Stahl einen Gewichtsvorteil von 40 Prozent; die Rohkarosserie des neuen XE bringt lediglich 251 Kilogramm auf die Waage. Obwohl die Plattform sowohl für Hinterradantrieb wie auch Allradantrieb ausgelegt ist, will Jaguar den XE zunächst nur mit Zweiradantrieb auf den Markt bringen. Geschaltet wird mittels einer Sechsgang-Handschaltung oder einer bei ZF in Friedrichshafen entstehenden Achtgang- Automatik.
Die Motoren im Jaguar XE
Jaguar bietet den XE mit 5 Motoren an: Die Jaguar XE E-Performance und XE 20d werden jeweils von einem Vierzylinder-Diesel mit 2,0 Litern Hubraum angetrieben: 120 kW / 163 PS sowie 132 kW / 180 aus dem direkteinspritzenden Turbomotor leistend. Ebenfalls auf Direkteinspritzung und Turbolader setzen die Vierzylinder-Benziner XE 20t und XE 25t mit 147 kW / 200 PS und 177 kW / 240 PS. Der V6 mit Kompressor und Direkteinspritzung hört auf die Bezeichnung XE S und holt aus 3,0 Litern Hubraum 250 kW / 340 PS.
Die Premiumausstattung des Innenraums wird ergänzt durch zahlreiche Assistenten, dem W-Lan-Zugang für bis zu 8 Endgeräten, Head up Display, Verkehrszeichenerkennung sowie einen Notbremsassistent. Features, von denen die in Anmutung und Styling perfekt gelungenen Modelle wegen der geschlossen bleibenden Türen nicht viel zeigen, doch die Details, die zu sehen sind, überzeugen uns mit einem tadellosen Finish.