Die Freunde von Modellautos zum Thema Motorsport werden sich am vergangenen Dienstag über die Flut neuer Miniaturen aus dem Hause Spark gefreut haben. Die Firma, die wirklich jede Lücke im Sortiment verfügbarer Modelle aufspürt und ausfüllt, hat viele Neuheiten ausgeliefert. Darunter sind aktuelle Fahrzeuge aus dem Starterfeld beispielsweise der 24 Stunden vom Nürburgring 2018, aber auch sehr viele Autos aus der Anfangszeit der neuen Formel 1. Mit Namen, hinter denen heute längst kein Rennstall mehr steht, aber zu denen es in der Zeit ihrer aktiven Teilnahme am Motorsport der Königsklasse natürlich auch keine derart ausgefeilten Miniaturen gegeben hat. Wir erinnern uns an unsere Jugend: So was Feines wie die heutigen Modellautos gab es damals nicht. Werfen wir also passend zum Throwback Thursday einen Blick in die Liste der Neuheiten zur Formel 1 von früher!
Okay, so ganz Anfangszeit der F1 ist 1978 natürlich nicht, denn die Königsklasse des Motorsports – damals noch als Automobil-Weltmeisterschaft bezeichnet – war da schon in ihrer 29. Saison. Zu diesem Jahr brachte Spark jetzt zwei Modellautos zum italienischen Fahrer Arturo Merzario heraus, der seinerzeit mit dem Eigenbau Merzario A1 in das Rennschehen eingriff. In der Fachliteratur werden drei Varianten dieses Autos behandelt, dessen Aluminiummonocoque mit einem Cosworth DFV V8 ausgerüstet gewesen ist. Merzario startete 1972 und 1973 als Werksfahrer der Scuderia Ferrari und wechselte dann zu Frank Williams. Nach zwei Jahren dort ging er für ein Jahr zu March Engineering und gründete anschließend in der Lombardei sein eigenes Team; beginnend mit einem Kundenfahrzeug von March und später die Basis für den Merzario A1. Dessen Entwicklung bezahlte Sponsor Marlboro.
Das rot lackierte Modellauto mit der Artikelnummer S4846 zeigt den Wagen bei seinem ersten Rennen in Argentinien, das am 15. Januar 1978 (!) als Großer Preis von Argentinien im Autódromo Municipal Ciudad de Buenos Aires ausgetragen wurde. Zum Großen Preis von Frankreich im Juli darauf wechselte die Grundfarbe auf schwarz. Die trug der A1 auch noch beim Italian GP desselben Jahres, von dessen Deko das zweite Modellauto mit der Nummer 4847 zeugt. Beide Miniaturen begeistern mit der Qualität ihrer Details, etwa der Ausführung des Fahrwerks vorne, der Nachbildungen der Alu-Felgen und des Cockpits. Fahrer Merzario sitzt als Figur in den Autos, deren Vorbilder leider dafür bekannt waren, sich meist nicht zu qualifizieren. Die Qualität der Miniaturen hingegen ist weltmeisterlich.
BRM ebnete Niki Lauda den Weg in die Formel 1
1974 und 1975 war der BRM P201 Teilnehmer der Automobil-Weltmeisterschaft. Jean Pierre Beltoise startete für das Team Motul BRM beim Südafrika Grand Prix am 30. März 1974 in Kyalami, wovon das Modellauto mit der Artikelnumer S4796 erzählt. Er war es auch, der mit dem Monaco Grand Prix 1972 den letzten Sieg für BRM – korrekt British Racing Motors – einfuhr. Neben Clay Regazzoni startete 1973 ein junger Österreicher für BRM, Niki Lauda. Mit seinen Leistungen dort machte er Enzo Ferrari auf sich aufmerksam. Zusammenhänge, an die heute eigentlich nur noch die Modellautos erinnern, oder? Vom P201 lieferte Spark auch die Modelle zu den Einsatzwagen von Mike Wilds und Bob Evans aus, die 1975 für BRM fuhren, aber keine Punkte mehr holten. Das Team, das 1962 mit Graham Hill die Fahrer- und die Konstrukteursweltmeisterschaft sowie danach drei Vizemeisterschaften holte, gab 1977 auf.
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