Als Sinnbild eines Männerautos soll er gegolten haben, der Ferrari 365 GTB mit dem niemals werksseitig geführten Beinamen Daytona. So jedenfalls wird die Fachzeitschrift "auto, motor und sport" im Zusammenhang zu dem im Zeitraum zwischen 1969 und 1973 gebauten Sportwagen zitiert, zu dem die beiden miteinander kooperierenden Modellautohändler modelissimo und ck-modelcars vergangenen Mittwoch eine in Gelb lackierte Großtat vorgestellt haben: Die Miniatur im Maßstab 1:12 misst in der Länge immerhin knapp 37 Zentimeter und überragt damit ein Modell in der sogenannten Bburago-Baugröße 1:18 mit seinen rund 25 Zentimetern um die Länge einer Miniatur in 1:43, nämlich um etwa zwölf Zentimeter. Wie kein anderes Modell eignet sich der Ferrari 365 GTB daher als Zierde für Schreibtisch oder Wohnzimmer.
Magische Anziehungskraft: Der 365 GTB in 1:12
Alleine für sich stehend entfaltet das Design seine Wirkung fast besser, als wenn es von anderen Modellen umgeben ist. Hersteller dieses beeindruckenden Juwels ist das Kleinserienlabel GT-Spirit, das für hohe Qualität bei seinen aus Resine-Kunststoff gefertigten Autominiaturen bekannt ist. Durch die Verwendung des Polyurethan-Gießharzes, der geringere Ansprüche an den Formenbau stellt, wird die Produktion einer auf nur 300 Exemplare limitierten Kleinserie wirtschaftlich erst darstellbar. Einziger Haken: Türen und Hauben des Frontmotor-Sportwagens bleiben geschlossen. In diesem Fall heißt das, dass wir keinen Blick auf den V12 Zylinder-Motor werfen können, der aus seinen 4,4 Litern Hubraum 259 kW / 352 PS holt und noch auf dem Antriebssatz des Vorgängers 275 GTB basiert. 449 Newtonmeter (Nm) Drehmoment liegen bei 5.400 Umdrehungen an.
Geschaltet mit einem Fünfgang-Getriebe in Transaxle-Bauweise (Motor vorne, Schaltbox hinten) bringt das Kraftpaket das mit einer Einzelradaufhängung ausgestattete Coupé auf eine Spitzengeschwindigkeit von 280 Kilometer pro Stunde; in 5,4 Sekunden erreicht das Auto aus dem Stand 100 Stundenkilometer. Unser Modellauto kann da nur insofern mithalten, dass es die Herzfrequenz des Betrachters ähnlich rasant zu beschleunigen vermag, weil die Details wie der perfekt nachgebildete Unterboden und die Verarbeitungsqualität der Anbauteile zu begeistern wissen. Die Anmutung des Modellautos stimmt sowieso: Der Look und die Linienführung decken sich ohne den Hauch eines Ansatzes zur Kritik mit dem legendären Vorbild. Frontlufteinlass, die Chromstoßstangen und die Gravuren der Klappscheinwerfer sind top!
20 Daytona erinnerten an den Fahrer Enzo Ferrari
Hochwertig verarbeitet sind auch die Chromzierrahmen rund um die Verglasung sowie die vier akribisch nachgebauten Rückleuchten mit den filigranen Zierringen. Die vier Abgasendrohre in Chrom sowie die schwarzen Gummilippen auf den Stoßfängern runden den gelungenen und charakteristischen Hintern ab. Der Innenraum: Schwarz und puristisch – ganz Kind seiner Zeit. Stichwort Zeit: Vom 04. April 2008 stammt das wunderschöne Foto mit den knapp 20 Daytonas, die Ferrari zum 40. Geburtstag des Sportwagens in Maranello versammelte. Den Beinamen hat der 365 GTB wegen des legendären Dreifachgewinns des Prancing Horse bei den 24 Stunden von Daytona im Jahr 1967. Die Autos auf dem Foto – angereist aus Europa, den USA und Afrika – erinnerten an das Rennen der 300 Kilometer "Circuito delle tre province", an dem Enzo Ferrari sein letztes Rennen als Fahrer absolvierte.