Dass der neue Ferrari SF70-H einige kleine Innovationen hineinkonstruiert bekommen hat, die das Fahrergespann Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen ganz nach vorne bringen sollen, dies ist keine Überraschung – eine Innovation im Bereich der Modellautos nach Formel 1-Vorbildern hingegen schon. BBR zeigt so etwas beim Heckflügel der Miniaturen des Ferraris aus dem vergangenen Jahr: Die Modelle im Maßstab 1:18 erhalten ein DRS, das Drag Reduction System im Kleinformat, also einen verstellbaren Heckflügel auch im Modellformat. Die unter den Artikelnummern BBR181605 (Vettel) und BBR181607 (Räikkönen) erhältlichen Kleinkunstwerke gestatten es den Sammlern also, das DRS in geöffnetem und geschlossenem Zustand darzustellen. Eine Kleinigkeit nur, aber im Vergleich zu den Automodellen von Minichamps und Spark schon ein Fortschritt.
Wie funktioniert das DRS?
Auf den beiden nebenstehenden Detailfotos könnt Ihr die unterschiedlichen Darstellungsarten genau erkennen. Beim Vorbild kann das DRS dem jeweiligen Fahrer, der überholen will, einen großen Vorteil verschaffen. Setzt er es ein, wird ein Teil des Heckflügels hydraulisch flacher gestellt, um somit einen geringeren Luftwiderstand auf einer Geraden und eine höhere Endgeschwindigkeit zu ermöglichen. Bedingung: Der Fahrer darf es nur verwenden auf einem festgelegten Streckenabschnitt und bei einem Mindestabstand von einer Sekunde zum Vorausfahrenden. Dann öffnet das DRS und wird automatisch deaktiviert – also geschlossen – wenn der Rennfahrer die Bremse betätigt. Kommt es zum Einsatz, kann das Fahrzeug bis zu 15 Kilometer pro Stunde schneller gefahren werden.
Pluspunkt gegenüber den Konkurrenten
Für einen Modellsammler ist es ein schönes Feature, die Optik seines Modells hin und wieder verändern zu können, anstatt es nur umzuparken. Wir finden es gut, wenn die großen Modellautos nach den Vorbildern der Formel 1 ein paar Eigenschaften vorweisen, die einen Mehrwert für den Sammler ausmachen. Im Grunde wäre es auch gut, wenn die Motorabdeckungen grundsätzlich abnehmbar wären, doch dann würde die Entwicklungszeit mehr Raum in Anspruch nehmen und die Modelle weit nach Abschluss einer Saison zum Sammler kommen. Zu höheren Preisen, versteht sich. Somit freuen wir uns über dieses kleine Gimmick, mit dem BBR sich einen Vorsprung zur Konkurrenz verschafft. Und es bleibt die Spannung, wie der neue SF70-H auf der Strecke aussehen wird: Heute, am Montag, beginnen die Tests.