Keine Angst, zum Tag der Deutschen Einheit wollen wir hier im Blog nicht politisch werden, aber dennoch dachten wir, dass es angemessen wäre, zu diesem Feiertag ein ur-deutsches Auto zum Thema zu machen. Ur-deutsche Autos, da gibt es unserer Meinung nach nur zwei: Den VW Käfer und den Porsche 911. Wie schön, dass GT-Spirit sich dem Neunelfer auf eine Weise angenommen hat, die einerseits für die Weltoffenheit und Toleranz unseres Landes steht und andererseits Farbe in den grauen Alltag bringt. Es ist schön, dass Unternehmer aus Japan deutsche Autos lieben und sich mit ihnen identifizieren: Das verbindet, schafft Freundschaften und Sympathien füreinander – es ist schön, dass auch an diesem Beispiel auszumachen ist, zu welcher Einheit Deutschland wieder mit der Welt verschmolzen ist. Und was die Farben angeht: Die können wir im bevorstehen, meist tristeren Herbst gut gebrauchen.
Porsche 911 von Rauh Welt Begriff
GT-Spirit lieferte die Verkleinerungen zweier Porsche 911 der Baureihe 993 aus, die die Tuningwerkstatt des japanischen Veredlers Rauh Welt Begriff durchlaufen haben. Zwar bleiben – wie bei Miniaturen aus Resine-Kunststoff üblich – Türen und Hauben geschlossen, doch dafür bietet das Exterieur schon eine Menge für das Auge: Breitbau pur. Stellt man(n) seine Ohren auf und lauscht in die Tuningszene, dann ist festzustellen, dass die Fans der extremeren Varianten der Sportwagen aus Zuffenhausen in schiere Verzückung geraten, wenn sie an die Arbeiten von Firmenchef Akira Nakai denken: Klassische Porsche 911, durch ein Bodykit des im japanischen Chen ansässigen Tuners Rauh Welt Begriff oder kurz RWB in ein überbreites Format gebracht und konzeptionell beinahe zum Rennwagen umgebaut. Die Autos sind Einzelstücke und erhalten sogar Namen.
Die Modelle von GT-Spirit bilden die Fahrzeuge "Zweite Entwicklung" und "Rough Rhythm" nach, wie an den Schriftzügen an Bug, Heck bzw. Seiten abzulesen ist. Das Finish der Miniaturen entspricht der hochklassigen Arbeit, wie wir sie von GT-Spirit kennen. Nur an die angedeuteten Nieten an den Kotflügelverbreiterungen müssen wir uns vielleicht gewöhnen, aber so ist es bei Akira Nakai, der japanische mit europäische Tuningelemente miteinander verbindet und in PS-Profi Sidney Hoffmann auch einen Repräsentanten in Deutschland gefunden hat. Der hat Nakai übrigens nach Dortmund eingeladen, wo der Umbauer selbst Hand anlegte an Hoffmanns Porsche namens "Furusato", dessen mächtiger Doppel-Heckspoiler den Namen Royal Champion Wing trägt. GT-Spirit hat sich aber auch der aufwändigen Nachbildung des Interieurs mit Käfig und Rennsitzen vorbildlich angenommen.
Unikate in 1:1 wie in 1:18
"Zweite Entwicklung" ist auf 3.000 Exemplare, "Rough Rhythm" auf deren 1.500 limitiert. Auch die Felgen und Bremsanlage finden sich so nicht auf den Standard-Miniaturen von GT-Spirit. Die Automodelle sind mit ihren stark überarbeiteten Bugschürzen nebst Spoilern und den seitlichen Splittern also echte Unikate und dürften auch mit ihrer Farbgebung für einen Aha-Moment in den Vitrinen sorgen. Unikate sind auch die Vorbilder; kein RWB-Kit gleicht dem anderen. Akira Nakai ist für seine Hausbesuche beim Kunden an, der bereits einen luftgekühlten Neunelfer sein eigen nennen muss – spätere 911 rührt der Tuner nicht an. Dafür mischt er aber die Motoren auf: Bis zu 1.000 PS sagt man den Autos nach.
Freude über die Einheit
Zum Schluss dieses Artikels wiederholen wir uns: Ja, wir freuen uns am Tag der deutschen Einheit auch darüber, wie die Welt durch die Liebe zum Auto zur Einheit finden kann. Einen tollen Tag wünschen wir Euch!