24.08.2016Porsche 911 GT3 RS von Lego Technic – und ein reuiger Blogger

Als der Bausatz zum Porsche 911 GT3 RS im knalligen Orange auf den Markt kam, waren die Fans aus dem Häuschen. Was im Netz an Kommentaren zu lesen war, wollen wir hier gar nicht im Einzelnen ausführen, denn unter dem Strich gab es nur positive Stimmen. Zwar kritisierte der eine oder andere Lego-Freund die Höhe des Preises, doch verstummte die Kritik schnell wieder angesichts der Tatsache, dass Lego den Bausatz aus mehr als 2.700 Einzelteilen konstruiert hat. Teilweise war der ist 17 Zentimeter hohe, 57 Zentimeter lange und 25 Zentimeter breite Porsche so gefragt, dass es zu Lieferengpässen seitens des Herstellers kam. Doch, um die Kurve zur Unterzeile dieses Artikels zu schaffen: Der Verfasser dieser Zeilen war entsetzt: Was soll dran sein an einem Bausatz, der fertig so aussieht, als hätte das Auto mehrere Überschläge hinter sich, so löchrig, wie er ist?

Aber es ist nicht immer der erste Eindruck, der entscheidet. Also, nachschauen, was mögen die Fans so an dem Modell schätzen? Es bietet eine ganze Menge – liegt darin das Geheimnis? Der Bausatz besitzt eine Fülle an authentischen Ausstattungsmerkmalen und Funktionen, die ohne viel Liebe zum Detail gar nicht umsetzbar gewesen wären: Zum Beispiel ein aufwändig aufgemachtes Cockpit mit Rennsitzen, funktionstüchtigem Getriebe, Lenkrad mit Schaltwippen, detailgetreuem Armaturenbrett und Handschuhfach. In dem findet der Sammler die einmalige Seriennummer. Nicht nur die Türen, sondern auch Fronthaube und Heckklappe sind Funktionsteile. Unter der Motorhaube befindet sich ein detaillierter Sechszylinder-Boxermotor mit beweglichen Kolben. Dazu: Rote Achsfedern, detaillierte Bremssättel und Felgen im Originaldesign mit Niederquerschnittsreifen.

Man(n) lernt eben nie aus

Der Bausatz ist einer luxuriös aufgemachten Box verpackt und enthält ein besonderes Farbsammlerbuch mit einer Chronik der Geschichte der Porsche-GT-Modelle von LEGO Technic sowie umfassende Bauanleitungen. So, und da wäre der Blogger an dem Punkt angekommen, an dem es galt, die erste Einschätzung zu revidieren. So viel Ingenieurskunst, wie in diesem mit vielen Funktionen ausgestatteten Modellbausatz zu finden ist, verdient Respekt und Anerkennung für die Macher. Deren Leidenschaft ist in jedem Teil zu spüren und überträgt sich nahtlos auf denjenigen, der einen Blick dafür hat. Ja, okay, es sah zunächst aus, als wäre das Auto etwas löchrig, aber der Grundgedanke, der dahintersteckt, ist weit mehr wert als eine glatte Oberfläche: Es ist die Liebe die entsteht in demjenigen, der diesen Porsche – seinen Porsche – nachbaut. Fazit: Der Blogger bereut den ersten Eindruck.