Die Weltmeisterschaft 1998 war geprägt durch den Kampf um die Spitze zwischen McLaren und Ferrari. Nach einer dominanten McLaren-Phase zum Beginn der Saison lag Michael Schumacher in der Gesamtwertung mit 24 Punkten auf Platz drei, 22 Punkte hinter dem Spitzenreiter Mika Häkkinen. In der Teamwertung lag Ferrari noch weiter hinter McLaren. Montreal bot Ferrari und Schumacher jedoch die Chance, im Titelkampf aufzuholen.
Das siebte Rennen der Saison führte die Formel 1 zum Circuit Gilles-Villeneuve und versprach ein aufregendes Spektakel für die Fans. Schumacher, der zuvor 1994 und 1997 in Kanada gewonnen hatte, startete stark und überholte Häkkinen noch vor der ersten Kurve. Nach einem Unfall zwischen Wurz und Alesi wurde das Rennen neu gestartet. Beim zweiten Start zog Fisichella an Schumacher vorbei, während Häkkinen aufgrund von Getriebeproblemen ausschied.
Ein weiterer Unfall, diesmal von Ralf Schumacher, löste die erste Safety-Car-Phase aus, doch „Schumi“ gelang es noch kurz vorher, seinen an Fisichella verlorenen Platz zurückzuholen. Auf Rang zwei kämpfte er mit David Coulthard um die Führung. Nach einem erneuten Safety-Car fiel Coulthard wegen Problemen mit der Gaspedal-Elektronik zurück. Schumacher übernahm die Führung und fuhr unter einem erneuten Safety-Car an die Box. Dabei übersah er Frentzen beim Boxenausgang und drängte diesen in die Wiese. Dieses Manöver zog eine zehnsekündige Strafe nach sich und warf ihn in Runde 35 hinter Hill auf Platz drei zurück.
Dank eines erfolgreichen Überholvorgangs gegen Hill und den Boxenstopp von Fisichella in Runde 45 konnte Schumacher die Führung zurückerobern und das Rennen vor dem Italiener und dem Teamkollegen Eddie Irvine für sich entscheiden. Mit diesem Sieg und Platz drei von Irvine verkürzte das Duo den Rückstand auf McLaren in der Teamwertung von 36 auf 22 Punkte. In der Fahrerwertung ging es für die Rennlegende aus Kerpen mit insgesamt 34 Punkten auf Platz zwei vor.
Mit Zuversicht auf die kommenden Rennen kommentierte Schumacher seinen Sieg in Montreal „Wir haben an diesem Wochenende den Rückstand auf McLaren aufgeholt, worüber ich sehr glücklich bin“, so der damals 29-Jährige. „Ich blicke auch optimistisch in die Zukunft, da wir für die nächsten Rennen noch einige Weiterentwicklungen geplant haben. Ich hoffe, dass wir das gleiche Niveau wie McLaren erreichen oder sie sogar überholen können.“
Neben Schumachers Können verdankte er den Sieg in Kanada vor allem auch den technischen Details des Ferrari F300. Mit neuem Frontflügel und Diffusor, die erstmals beim Kanada GP eingesetzt wurden, präsentierte Ferrari ein weiterentwickeltes aerodynamisches Konzept. Dieses innovative Design war ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur späteren Dominanz der Scuderia. Auch optisch blieb der F300 unvergesslich: Im klassischen Ferrari-Rot lackiert, mit weißen Akzenten und Logos wie den von Marlboro, Shell, Tommy Hilfiger und Goodyear, verkörpert er das Bild eines typischen Formel-1-Rennwagens der späten 90er Jahre.
Seine Technik machte den Unterschied, das Monocoque bestand aus einem Kohlefaserverbund, der Ferrari Tipo 047 V10-Motor leistete rund 805 PS bei knapp 3 Litern Hubraum. Hinzu kamen eine elektrohydraulische Siebengang-Schaltung, Carbon-Bremsen und das damals vorgeschriebene schmalere Chassis mit Rillenreifen. Diese Eigenschaften und das Gewicht von nur 600 Kilogramm, machten den F300 leicht, agil und zu einem würdigen Herausforderer für McLaren.
Das Modell des Ferrari F300 vom Kanada-GP 1998 im Maßstab 1:12 mit seiner originalgetreuen Umsetzung wurde von WERK83 auf den Markt gebracht. Mit der Lackierung inklusive aller Sponsorenlogos und dem präzise nachgebildeten Cockpit spiegelt der Miniaturbolide den Originalwagen perfekt wider. Ein echtes Stück Formel-1-Geschichte, ein Muss für Sammler und Ferrari-Fans gleichermaßen.
M. Schumacher Ferrari F300 #3 Winner Canadian GP Formula 1 1998 1:12 WERK83, UVP 149,95 €, Art-Nr.: W12003001