30.08.2022Renaults 4-türiger „Wolf im Schafspelz“ als Antwort auf die leistungsstarken Limousinen der 80er

Wer Ende der 80er Jahre einen Mercedes 500 SE sein Eigen nennen konnte, der durfte schon etwas auf sich halten. Das Fahrzeug, welches wir heute in unserem Blog vorstellen, konnte auf der Autobahn eben mit diesem 500 SE locker mithalten, auch wenn man dies auf den ersten Blick nicht gleich vermuten konnte. Die Aufschrift „Turbo“ war es, die in den 80ger Jahren noch für wesentlich mehr aufsehen sorgte, als sie es in der heutigen Zeit tut. So auch beim Renault 21 Turbo. Solido präsentiert die Turbo-Limousine des französischen Autobauers in der Ausführung MK I in der Farbe Rot und in der Nachfolgeausführung MK II in der Farbe Silber im Maßstab 1:18. Neben zu öffnenden Türen besitzen die Modelle lenkbare Vorderräder. Bei geöffneten Türen hat man freie Sicht auf den von Solido nachempfundenen Innenraum und die für die Renault-Turbomodelle typischen roten Tachoziffern. Das dreispeichige Lederlenkrad, welches bereits beim Blick durch die Scheibe dem geübten Betrachter klar machte, dass es sich um einen Turbo handelt, ist ebenfalls maßstabsgetreu an Ort und Stelle verbaut. Die Form des Renault 21 Turbo ist kantig und geradlinig – eben genau so wie man sich eine Familienlimousine der 80er Jahre vorstellt. Im heutigen Straßenbild mit den riesigen SUV´s und eher runden Fahrzeugformen, sorgt der Franzose auf jeden Fall für einen Hingucker.

Der Renault 21 wurde von 1986 bis 1994 gebaut und zählte zu den Mittelklasse-Fahrzeugen des Autobauers aus Frankreich. Die Turboversion des Renault 21 wurde von 1987-1993 gebaut und war das absolute Topmodell des R21. Wer einen Renault 21 Turbo haben wollte, musste dafür mit einem stolzen Preis von 40.000 DM mal eben mehr das doppelte der Basisversion bezahlen. Was der Kunde dafür bekommt ist ein Auto, dass sich bei unter 3000 U/Min. relativ unauffällig fährt. Ab dieser Drehzahl endet das Turboloch und die Ladedruckanzeige auf dem Armaturenbrett des setzt sich in Bewegung und entfesselt die Kraft des Abgasturboladers. In den unteren Gängen ist es spätestens jetzt an der Zeit das Lenkrad mit beiden Händen fest zu halten, um dem Ausbrechen der 195er Serienbereifung, die mit dem Leistungspunch weniger klarkommt, entgegen zu wirken. Hat man die 80 km/h Grenze jedoch überschritten und einen höheren Gang eingelegt, erlebt man den dann doch eher schnurgeraden Vortrieb des Renault.

Der Motor des Renault 21 Turbo ist ein turboaufgeladener Zweiliter-Vierzylinder, der es bei nur 1230 kg Gewicht auf 175 PS bringt und eine Spitzengeschwindigkeit von etwa 230 km/h schafft. In 8,2 Sekunden absolviert die Familien-Limousine den Sprint von Null auf 100 km/h. Ganz günstig ist die Unterhaltung bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 18 Litern pro 100 km nicht wirklich. Diese Messgröße war allerdings in den 80er Jahren aber ohnehin nicht das Maß der Dinge. Später gab es noch eine Version mit Allradantrieb. Durch das höhere Gewicht und den inzwischen serienmäßigen Katalysator, der dem Renault 21 Turbo rund 13 PS klaut, fallen die Fahrleistungen gegenüber denen des frontangetriebenen Modells allerdings schwächer aus.

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