Nicht mehr 40 Zoll, sondern 43 Zoll hoch ist die Serienversion des Ford GT, die der Autobauer in der Zeit zwischen April 2004 und September 2006 auf die Räder stellte: Dies war der Grund, aus dem die Neuauflage des Designs der legendären Le-Mans-Rennwagen der Jahre 1964 bis 1968 die 40 aus dem Namen gestrichen bekam. Der Attraktivität des Entwurfs tat das keinen Abbruch: Zuerst 2002 als Studie vorgestellt ging der Ford GT in Serie und wurde 4.038 Mal gebaut.
Er erhielt einen 5,4 Liter bietenden V8-Mittelmotor, der bei 6.500 Umdrehungen pro Minute 404 kW / 550 PS abgab. Über 600 PS soll sein Nachfolger bereithalten, der als Studie bereits zu sehen war und der als Prototyp bereits eifrig seine Runden dreht. Ford lässt die Fans per Video daran teilhaben. Wir freuen uns zunächst aber über ein tolles Modellauto, das uns AutoArt in legendären Farben präsentiert.
Ford GT von AutoArt im Maßstab 1:18
Das Label AutoArt ist den Sammlern hochwertiger Modellautos seit vielen Jahren ein Begriff und steht für Qualität und Solidität. Unvergessen in dem Zusammenhang das Modell des damals noch CL genannten S-Klasse-Coupés von Mercedes-Benz mit der internen Baureihenbezeichnung C 216, das 2006 erschien. Damals wie heute mit dem Ford GT liefert AutoArt eine ausgezeichnete Arbeit ab, denn sowohl in der Disziplin der Verarbeitung wie auch in der Disziplin der Anmutung rennt das Modell auf den obersten Podestplatz.
Für Einsätze im Motorsport sei der Ford GT nicht vorgesehen gewesen, so Ford, sollte sich aber dennoch mit den besten Sportwagen messen können. Das gelingt dem Modell ebenfalls. Ein Blick auf die Karosserie belegt, wie exakt die Ingenieure von AutoArt gearbeitet haben: Die Anmutung deckt sich perfekt mit der des Vorbilds; das Finish ist aus handwerklicher Sicht allererste Sahne.
Viele Funktionsteile am Modell
Sämtliche Türen und Hauben des aus Zinkdruckguss hergestellten Automodells lassen sich öffnen. So kann der Eigentümer einen tollen Einblick in die Technik des Supersportwagens gewinnen, denn der Modellbauer hat sich jedes Detail genau angeschaut. Uns beeindruckt natürlich am meisten der Blick unter die Motorhaube, die nach hinten aufklappt: Die beiden in Blau lackierten Zylinderköpfe, die Zündkerzenstecker, die Verkabelung sowie die Gestaltung von Fahrwerkstechnik und Aufhängung lassen erkennen, wie fachkundig man bei AutoArt bei der Umsetzung ins Modell vorgegangen ist.
Im Innenraum geht es ebenso detailliert weiter: Die Anmutung von Armaturentafel, Mittelkonsole und Sitzanlage passt – kein Anlass zur Kritik gegeben. Die Colorierung der Rundinstrumente, der Look von Schalthebel und Schalensitzen sowie derjenige der Pedalerie zeugen von viel Knowhow bei AutoArt.
Auch wenn sie von außen betrachtet wie Flügeltüren aussehen – es sind keine. Die Türen sind wie beim Vorbild an der A-Säule angeschlagen. Das Design war schon beim GT40 angewendet worden, damit sich die Fahrer in Le Mans beim Einsteigen nicht die Köpfe stoßen. Wie die Hauben schließen sie beim Modell perfekt. Beim Nachfolger sollen nach oben öffnende Türen verbaut werden. Ob er bei Rennen in Le Mans erfolgreich sein wird?
Wir wissen es noch nicht. Wahrscheinlich ist aber, das wir ihn wie auch unser Modellauto in den Farben von Gulf Oil sehen werden: 1901 gegründet wurde der global operierende Erdölkonzern durch seine auffällig hellblau-orangene Lackierung bekannt, die die von ihm finanziell unterstützten Rennwagen zur Schau getragen haben; immer wieder auch auf Sportwagen zu sehen, die keine Gelder des 1984 mit Chevron fusionierten Labels erhalten.
Was wurde aus Gulf Oil?
Der Markenname existiert bis heute: In den USA wird er durch die Gulf Oil LP verwertet; außerhalb der Vereinigten Staaten sind die Rechte in den Händen von Gulf Oil International (GOI) und der indischen Hinduja-Gruppe. Seit den 1990er-Jahren wurden besonders außerhalb der USA wieder viele neue Stationen eröffnet: 1997 in den Niederlanden, 1999 in Luxemburg. In Deutschland ist Gulf in der Region südlich von Magdeburg bis Bayreuth beziehungsweise im Bereich zwischen Kassel bis hin zur Grenze Polens aktiv.
Zum Schluss wollen wir Euch noch ein paar Eckdaten zum Ford GT von 2004 liefern, von dem nur 101 Stück nach Europa kamen und der seinerzeit für 177.000 Euro zu haben war: Der V8 entwickelt ein Maximales Drehmoment von 774 Newtonmetern (Nm) bei 4.500 Umdrehungen und beschleunigt den GT in 3,9 Sekunden von 0 auf 100 Stundenkilometer. Höchstgeschwindigkeit: 330 Kilometer pro Stunde. Etwas, was der Nachfolger bestimmt toppen wird.