Mit der Wahl der Farben des Helms von Stefan Bellof erinnerte der deutsche Rennfahrer Timo Bernhard im Rahmen der WEC 2015 an den Langstrecken-Weltmeister von 1984. Bernhard lernte die Familie Bellofs als Vierzehnjähriger beim Stefan Bellof Memorial Rennen in Oppenrod bei Gießen 1995 kennen: Er startete von der Pole Position aus, belegte den zweiten Platz und traf im Anschluss Bellofs Vater. In der folgenden Zeit arbeitete Timo Bernhard mit einigen Porsche-Mechanikern zusammen, die schon für die Gießener Rennfahrerlegende geschraubt haben. Die Faszination Bernhards für Bellof mündete in der Idee, seinen Helm demjenigen des Vorbilds nachzuempfinden. Nach Rücksprache mit Bellofs seinerzeitigen Partnerin Angelika Langner entstand der Look, mit dem Bernhard beim WEC Rennen in Spa-Francorchamps 2015 im Porsche 919 hybrid angetreten ist.
Die Höhepunkte in Timo Bernhards Karriere
Bernhard setzte sich im Alter von 10 Jahren ins Kart und blieb der Deutschen Kartmeisterschaft zwei Jahre treu. Nachdem er in der Formel Ford und dem Porsche Carrera Cup aufhorchen ließ, wurde der am 24. Februar 1981 geborene Homburger 2002 Werksfahrer bei Porsche in der American Le Mans Series. Auf einem Porsche 911 GT3 RS der Baureihe 996 gewann Bernhard 2003 die 24 Stunden von Daytona. Seit 2006 im Porsche RS spyder für Penske im Einsatz gewann er 2007 die ALMS in der Prototypenklasse LMP2. Daneben sicherte sich Bernhard 2006 mit Lucas Luhr, Mike Rockenfeller und Marcel Tiemann den 1. Platz bei den 24 Stunden vom Nürburgring; genau wie 2007, 2008, 2009 und 2011. Seit 2010 zählt er zu den Siegern der 24 Stunden von Le Mans, allerdings auf Audi im R15.
Bernhard zog mit seinem Idol gleich
Als Porsche in die WEC einstieg, war auch Bernhard wieder dabei. Nach einem 3. Platz in Spa-Francorchamps – angetreten mit dem Helm in Stefan Bellofs Farben – beendete Bernhard mit seinen Teamkollegen Brendon Hartley und Mark Webber die Saison 2015 mit dem Titel Fahrerweltmeister der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft in der Tasche. Und zog damit faktisch mit seinem Idol gleich. Auch Bellofs Karriere begann im Kart, führte in den Formel-Sport und dann in die Sportwagen-Weltmeisterschaft. Der 1957 in Gießen geborene Bellof stellte im Porsche 956 K – einem Sportwagen-Prototyp der Gruppe C – den bis heute gültigen Rundenrekord der Nordschleife des Nürburgrings von 6.11,13 Minuten auf. 1984 konnten Bellof und Porsche die Sportwagen-WM gewinnen.
Tolle Idee, Danke an Timo Bernhard
Sein Einstieg in die Formel 1 des gleichen Jahres beim Team Tyrrell brachte Bellof den bis heute unvergessenen 3. Platz beim Grand Prix von Monaco im gleichen Jahr ein. In der Formel 1-Saison 1986 sollte Bellof für Ferrari starten, doch dazu kam es leider nicht mehr: Am 01. September 1985 endete das Leben der vielversprechenden und hoffnungsvollen Rennfahrerlegende tragisch, denn ein missglückter Überholversuch in der Eau Rouge Schikane des belgischen Kurses von Spa-Francorchamps setzte dem Leben des bei seinen Kollegen hoch angesehenen Rennfahrers ein jähes Ende. Der detailgetreu nachgebildete Helm im Maßstab 1:2 bietet den Fans Bellofs eine hohe Verarbeitungsqualität mit einem zu öffnenden Visier und erinnert wie schon sein Vorbild an einen bedeutenden Sportler; zurückzuführen auf die Idee eines nicht minder beeindruckenden Rennfahrers.